Mit Wasserenthärtern auf Basis eines Ionenaustausches ersparen Sie sich das Entkalken von allen Haushaltsgeräten und -anlagen.
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Ratgeber: Wasseraufbereitungssysteme

Sinn und Unsinn

Wenn hartes Wasser verdunstet oder erhitzt wird, wandelt sich gelöstes Calciumhydrogencarbonat zu Kalk um, das sich an Leitungen, Töpfen und Wasserhähnen unschön sichtbar absetzt. Für den menschlichen Körper ist dieser Kalk gänzlich unbedenklich, doch gibt es andere Probleme: Hartes Wasser erhöht zum Beispiel den Verbrauch an Spül- und Waschmitteln und beeinträchtigt zudem den Geschmack empfindlicher Speisen und Getränke, insbesondere von Tee und Kaffee.

Gezielt und effizient geht es mit Ionenaustauschern

Kurz: Das beständige Entkalken von Wasserkochern, Kaffeemaschinen und Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen kann ordentlich Nerven kosten. Daher gibt es zunehmend Anbieter auf dem Markt, welche einem diese Arbeit mit Wasserenthärteranlagen abnehmen wollen. Die effektivste Methode dafür ist derzeit die Ionenaustausch-Variante. Bei ihr werden dem Speisewasser in einem extra Boiler die Erdalkaliionen, welche für die Kalkablagerungen verantwortlich sind, entzogen und durch Natriumionen ersetzt.

Nachteilig ist hierbei jedoch, dass Natrium in großen Mengen leider schädlich für den menschlichen Organismus ist. Die Methode eignet sich also nur dann, wenn man sich nicht ausschließlich von diesem Wasser ernähren möchte. Für den Tee am Abend oder den Kaffee am Morgen ist das kein Problem, aber passionierte Leitungswassertrinker sollten von dieser Methode Abstand nehmen. Wie so oft macht es eben die Menge. Zudem müssen regelmäßig Reinigungen des Systems erfolgen, da Ionenaustauschanlagen leider zum unangenehm schnellen Verkeimen neigen.

Die Alternative Umkehrosmose hat leider einige Nachteile

Als Alternative kann man auch eine Umkehrosmoseanlage in Betracht ziehen. Das prinzip einer solchen Anlage beruht darauf, dass Wasser mit gelösten und ungelösten Stoffen unter Druck durch eine halbdurchlässige Membran gedrückt wird. Je nach Membranstruktur, Druck, Temüeratur und Größe der Moleküle werden die Inhaltsstoffe im Wasser unterschiedlich gut zurückgehalten. Auch die Ladung der jeweiligen Ionen hat eine Auswirkung. Magnesium, Calcium und Sulfat wird beispielsweise besser ausgesondert als Nitrat, Chlorid oder Natrium. Ungeladene Moleküle werden umso besser entfernt, je größer sie sind.

Auf diese Weise können neben Kalk auch viele weitere ungewünschte Stoffe aus dem Wasser ferngehalten werden, tatsächlich ist das Wasser jenseits der Membran bei guten Anlagen fast salz- und mineralienfrei. Das Konzentrat mit den gefilterten Stoffen wird dagegen mit Leitungswasser ins Abwasser gespült. Und damit ergeben sich leider auch schon zwei Probleme: Zum einen werden laut Bayerischem Landesamt für gesundheit und Lebensmittelsicherheit zwischen 3 und 25 Litern Trinkwasser für die Gewinnung nur eines Liters gefiltertem Wassers verbraucht (je nach Güte der Anlage). Zum anderen werden dem Wasser quasi im Rundumschlag auch alle durchaus wünschenswerten Inhaltsstoffe wie eben Mineralien entzogen. Auch die Verkeimung der Membranen ist kaum zu verhindern, wenn nicht regelmäßig ausgetauscht wird. Schlussendlich benötigt man für den Osmoseprozess einen hohen Druck - der wiederum Energie verbraucht. Ideal ist diese Methode daher insbesondere im Privatbereich nicht.

Physikalische und chemische Methoden unsinnig

Eine bei Hausanlagen ebenfalls häufig zu findende Alternative ist die „physikalische Reinigung“. Hiermit sind Anlagen gemeint, bei denen Magnete oder mit Stromleitungen umwickelte Drähte die Wasserrohre umschließen. Die damit erzeugten Magnetfelder sollen die Erdalkaliionen so verändern, dass sie sich nicht mehr ablagern. Dies ist aber leider großteils physikalischer Unsinn - Magnetfelder können die Ablagerungen keinesfalls beeinflussen, da Wasser und auch Kalkkristalle nicht magnetisch sind. Dazu kommt, dass der Kalk eben nicht kristallin vorliegt, sondern im Wasser gelöst ist und sich erst durch Ausfällung ablagert.

Chemische Verfahren wiederum werden in der Industrie zwar erfolgreich eingesetzt, dienen aber nur dem Aufbereiten von Wasser für Industrieanlagen. Aufgrund der verwendeten Chemikalien ist das Wasser nicht mehr für den Menschen genießbar oder sogar giftig. Daher bleibt unter dem Strich leider die nüchterne Erkenntnis, dass ein Wasserenthärter nur in Form eines Ionentauschgerätes oder sehr eingeschränkt auch als Umkehrosmoseanlage Sinn macht – und auch nur dann, wenn nicht übermäßig viel von diesem Wasser konsumiert wird beziehungsweise die Ernährung auch andere Flüssigkeiten einbezieht.

von Janko Weßlowsky

Redaktionsleiter – bei Testberichte.de seit 2007.

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