Produkt- und Serviceversagen beim Amilo Pa 1538
So, nun nachdem ich mein neuer Laptop (es ist KEIN Amilo und kein Fujitsu-Siemens resp. Fujitsu) in Betrieb genommen habe und alles prima läuft, muss ich unbedingt noch meinem Ärger Luft machen, den ich in mit meinem Amilo Pa 1538 hatte.
Ich bin so nachhaltig verärgert über die miserable Produkt- und Servicequalität, die ich bei Fujitsu-(Siemens) in diesem Zusammenhang erlebt habe, dass ich:
a) einen Amilo Pa 1538 definitiv nicht noch einmal kaufen würde,
b) bei Fujitsu(-Siemens) in Dtl. überhaupt nichts mehr kaufen würde und
c) anderen Usern auch explizit davon abraten würde (liebe Juristen: hier steht würde, nicht, dass ich das tatsächlich tue!), da Hardware oder Services einzukaufen.
Ich kann sämtliche Erfahrungen, die andere User hier und in anderen Foren bezgl. der schlechten Qualität und fehlenden Kulanz von Fujitsu(-Siemens) geäußert haben, aus meiner eigenen Erfahrung nur unterstreichen.
Ich betone zudem ausdrücklich, dass ich keine Empfehlung für irgendeinen anderen Hersteller abgebe und auch keine wie auch immer geartete Kompensation für dieses Statement hier bekomme. Die Tatsache, dass ich mir trotzdem extra noch die Mühe mache, diesen negativen Review zu schreiben, sollte Bände sprechen.
Doch nun der Reihe nach:
Ich war Besitzer eines Amilo Pa 1538, gekauft Anfang 2007 mit erweitertem Garantiepaket (auf 36 Monate). Wir haben den Amilo nur pivat und in mäßigem Umfang genutzt. Der war von der Installation her total clean sowie vom Pflegezustand her tipptopp in Schuss.
Nach nicht einmal 40 Monaten, in denen es – abgesehen von dem Problem des verschwindenden Mauszeigers (vgl. entsprechender Thread) – keine Probleme gab, ging der Laptop plötzlich kaputt – ganz so, wie in den vielen anderen Beiträgen beschrieben: Der Bildschirm blieb schwarz, der (viel zu laute) Lüfter pustete blöd in der Gegend herum, das HDD lief an, aber nix tat sich.
Umso erstaunter war ich dann, hier und in anderen Foren eine Vielzahl (!) von Beiträgen zu finden, wo Leute bereits haargenau dasselbe erlebt hatten. Prima, dachte ich, dann wird sich Fujitsu-(Siemens) sicherlich in irgendeiner Weise kulant zeigen (zumal meine Garantie gerade erst abgelaufen war) und mir bestimmt ein Stück weit entgegenkommen. Ich bot denen also an, dass wir uns die Reparaturkosten teilen.
Aber nix da: Die sind auf meinen Vorschlag genau zu 0% eingegangen, haben sogar abgelehnt, das Ding bei sich zu reparieren und haben mich unspezifisch auf meine lokalen IT-Dienstleister (wer auch immer das sein mag) verwiesen.
Als ich die dann auf die Vielzahl von Usern hingewiesen habe, die in vielen Artikeln über dasselbe Problem berichtet hatten, erhielt ich die folgenden Ausführungen als Antwort (das hier ist O-Ton!):
„Wir widersprechen an dieser Stelle strikt Ihrer Vermutung, dass an dem von Ihnen genutzten Notebook-Model Pa1538 ein systematischer Fehler, von Ihnen als Masseneffekt bezeichnet, vorliegen könnte. Bei dem betreffenden Modell konnte vereinzelt eine leicht erhöhte Ausfallrate festgestellt werden, ein Serienfehler oder konstruktiver Mangel liegt aber in keinem Fall vor. [...]
Für die umfassende Beurteilung der Qualität eines Produktes sind Internetforen, aus unserer Sicht, nicht sehr aussagefähig. Es melden sich hier in der Regel Anwender, die aus verschiedenen Gründen, Probleme mit dem Notebook haben. Dies führt dann schnell zu Verallgemeinerungen und dem Eindruck einer insgesamt schlechten Produktqualität.“
Der Clou kam dann: Mir war klar, dass eine Reparatur teurer als eine Neuanschaffung würde. Deswegen wollte ich mein kaputtes Gerät über ebay verticken. Ich schaue also da nach, und was sehe ich? Noch viele andere kaputte Geräte – just mit demselben Defekt! Aber das war wahrscheinlich nur die „vereinzelt […] leicht erhöhte Ausfallrate“!
Ich fasse zusammen: fast 1.000 Euro für eine Kiste, die sich nach nicht einmal 40 Monaten pünktlich nach Ablauf der Garantiezeit verabschiedet, das ist einfach nur schlecht, Schrott und ein anderes nicht-stubenreines Wort, das mit „Sch“ beginnt! Und viel Schlimmer ist noch ein „Service“-Center, das ein Entgegenkommen bei so eindeutiger Sachlage einfach nur platt ablehnt und kindisch Widerworte gibt.
Zum Schluss noch eine Bemerkung bezgl. der Allgemeingültigkeit meiner Erlebnisse: Natürlich kann ich prinzipiell nichts darüber sagen, wie wahrscheinlich es ist, so ein Erlebnis zu machen und wie viele ähnlicher Fälle es gibt. Ich würde mir als potenzieller Kunde aber mein eigenes Bild machen und überlegen, was ich in einer solchen Situation wohl täte.
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„Friends for a lifetime“ (Aufdruck auf dem Originalkarton des Amilo Pa 1538)
„Gute Freunde sind immer da, wenn man sie braucht.“ (Slogan auf einem Werbeflyer für das Garantieprogramm von Fujitsu-Siemens, lag im Originalkarton)
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