Nivea Son­nen­schutz­mit­tel Test: Emp­feh­lung ohne Ein­schrän­kung

Das Wichtigste auf einen Blick:

Sonnencreme von Nivea: Tester loben die Lichtschutzfaktor-Angaben als zuverlässig

Tests zeigen: Auf die Wirkung der Lichtschutzfilter, Feuchtigkeitsanreicherung, Anwendung und Werbeaussagen können Sie sich bei Nivea so gut verlassen wie auf die meisten anderen Sonnenschutz-Marken. Diese Testaussagen sind für die Verbraucher immens wichtig. Denn die beständigen Warnungen von Dermatologen und Fachgesellschaften vor den Folgen des Sonnengenusses lassen die Sortimentsauswahl nicht nur der etablierten Marken explodieren – und machen so manchem Käufer die Entscheidung schwer.

Was die Kernkriterien eines guten kosmetischen Sonnenschirms betrifft, gelten die Produkte des Unternehmens Beiersdorf als sehr zuverlässig und erhalten in Tests immer wieder sehr gute Noten. Vor allem der Angabe des Lichtschutzfaktors (LSF), einem Anhaltspunkt für die erlaubte Sonnendauer, dürfen Sie in der Regel vertrauen.

LSF bei Nivea – Eigenschutzzeit und erlaubte Sonnendauer

Hierbei gilt die Formel: Von der Haarfarbe und dem Hautteint hängt die sogenannte Eigenschutzzeit ab, die Sie dann mit dem Lichtschutzfaktor multiplizieren können. Dazu gehören:

1. rotblondes Haar, sehr heller Teint und viele Sommersprossen (Eigenschutzzeit max. 10 Min.)
2. blondes Haar, helle Augen, heller Teint und Neigung zu geringer Bräune (Eigenschutzzeit max. 20 Min.)
3. dunkelblondes bis braunes Haar, mittlerer Teint und dunkle Augen (Eigenschutzzeit max. 30 Min.)
4. dunkelbraunes Haar und dunkler Teint, neigt kaum zum Sonnenbrand (Eigenschutzzeit max. 45 Min.)

Nivea im Testfokus: künstlicher Duft und kritische Wasserfest-Versprechen

Natürlich äußern sich die Tester auch hin und wieder zu Nivea-Sonnenschutzmitteln kritisch. Das betrifft aber weniger die UV-Schutzwirkung als vielmehr die Begleitfaktoren. So wird gelegentlich kritisiert, dass bestimmte Texturen wie Sonnenmilch keine ausreichende Wasserfestigkeit besitzen würde. Insbesondere Kinder sind aber oft und gerne im Wasser unterwegs und denken seltenst daran, anschließend wieder den Sonnenschutz aufzufrischen – in dieser Hinsicht sollte man also aufmerksam die Testergebnisse studieren.
Geht es den Nivea-Sonnenschutzmitteln in den Testlaboren hinsichtlich Parfüm- und anderen Inhaltsstoffen sowie allergen wirkenden UV-Filtern an den Kragen, bleiben selbst Kinderprodukte oder solche für empfindliche Haut im Normalfall ohne Beanstandungen. Eine Ausnahme in dieser Hinsicht bildet das Sun Protect & Refresh Kühlendes Sun Spray mit LSF 30, dessen Sprühnebel die Tester der bike als "künstlich und nach Alkohol" riechend kritisierten.

Nicht die gesamte Fachpresse urteilt ausschließlich mild. Weil sich beispielsweise die Öko-Tester ihren Lesern mit einem etwas anderen Informationsauftrag verpflichtet fühlen, finden sie auch andere Kritikpunkte – etwa bedenkliche UV-Filter und Duftstoffe, die Allergien auslösen können.

Niveas Anti-Flecken-Werbung erwies sich im Test als überzogen
Doch auf einen Punkt reagieren auch die Redakteure der Zeitschrift "test" klar negativ: Niveas Anti-Flecken-Versprechen. So prangt auf der Flasche der Sonnenmilch Nivea Schutz & Pflege ein weißes T-Shirt mit der Botschaft, die Milch helfe die Intensität von Sonnencreme-Flecken nach dem Waschen zu reduzieren. Und auf einem anderen Produkt verspricht Nivea weniger durch UV-Filter verursachte Flecken „im Vergleich zu vorherigen Formeln“. Eine gewagte Werbung, meinen die Warentest-Tester – auch wenn es aus Käufersicht insgesamt keine schlechte Idee wäre, Kleidung vor Verfärbungen an Kragen und Bündchen, wo sie auf der Haut reibt, mit einem speziellen Inhaltsstoff zu schützen. Doch weil Nivea bei Verbrauchern den Eindruck erweckt, das Produkt würde Flecken von vorneherein vermeiden, senken die Tester über solche Werbung den Daumen: Art und Umfang der zu erwartenden Wirkung bleibe unklar, auch mit neuen Formeln ließen sich Flecken in der Kleidung nicht vermeiden.

Nivea-Sonnenschutzmittel im Testumfeld: Kritik hält sich in Grenzen

Insgesamt halten sich Negativ-Urteile in Vergleichstests jedoch in engen Grenzen – und es gibt auch Produktreihen wie Sun Light Feeling, die zumindest bei Stiftung Warentest bislang komplett unauffällig geblieben sind.

Die Produktpalette von Nivea ist sehr breit aufgestellt und kann den Verbraucher durchaus verwirren. Nivea bemüht sich aber um Übersichtlichkeit und erlaubt auf seiner Website eine Filterung nach Produkttypen wie Lotionen, Sprays oder Cremes, dem Lichtschutzfaktor und dem individuellen "Bedürfnis“ nach UV-Schutz – also danach, ob eine Sonnencreme eher das Gesicht oder den Körper oder auch empfindliche Kinderhaut schützen soll.

Weitere Empfehlungen aus dem Nivea-Sortiment: After-Sun-Produkte und Tiefenbräuner

Im Unterschied zu den meisten Discounter- und Drogerie-Eigenmarken dominieren das Sortiment auch „After Sun“-Produkte, die weniger direkt vor der Sonne schützen als vielmehr die Haut im Anschluss beruhigen, kühlen und revitalisieren sollen.

Und auch wenn es Ihnen auf anhaltende Bräune nach dem Urlaub ankommt, werden Sie fündig: Für vorgebräunte Haut finden Sie sogenannte Tiefenbräuner, erkennbar an ihrem goldenen Tubendesign – während Nivea ja sonst eher für seine blaue Flaschen bekannt ist. Diese Tiefenbräuner sollen mit Carotin-Extrakt die Haut gesund halten und die Bräune länger erhalten – und zugleich vor der alltäglichen Sonne mit einem etwas verringerten Schutzfaktor sorgen. So können Sie auch im Alltag einen Sonnenschutz verwenden, der sich nicht unschön als sichtbarer Fettfilm auf die Haut legt.