Für wen eignet sich das Produkt?
Handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Abstand zur Gruppe alle jener, die bei Alltagsartikeln um jeden Cent feilschen – das braucht der Kunde beim Aufbau des Wickeydream Crazy Candy, um sich als Investor ohne Reue in die überwiegend positiven Online-Kaufrezensionen einreihen zu können. Das wie ein Wickey-Gartenspielgerät anmutende Kinderbett mit den Aufstellmaßen von 234 x 112 Zentimetern ist für das Einzelschläfermaß eines Erwachsenen konzipiert und wie gemacht für die vielen Jahre nach dem Ausstieg aus dem Baby- oder Juniorbett. Dies insbesondere auch deshalb, weil es sich dem Wickey-Konzept der Stabilität und Langlebigkeit aller Produkte unterordnet.
Stärken und SchwächenWäre da nicht der beklagenswert komplexe Aufbau, an dessen Rätseleien zu den richtigen Bohrlochplatzierungen, Maßabständen und Winkeln der bewusst schrägen Designs Ungeübte scheitern, wäre das ordentlich verarbeitete, ausgesprochen stabile Kiefernholzbett mit seiner freundlichen Optik ein klarer Zielgruppentreffer für Freunde des kompromisslosen nordischen Möbeldesigns mit seinem Fokus auf fortgeschrittenem Gebrauchsnutzen. Dabei trifft die knappe Anleitung und fehlenden Schablonen für den Dach- und Taschenzuschnitt ein klarer Vorwurf – hier hätte man weniger Versierten die Montagearbeit deutlich erleichtern können. Rund fünf Stunden müssen zwei Personen ungefähr rechnen, um sämtliche Details ans Gestell zu pfriemeln und ein Bett aufzubauen, das vor allem die Designkarte spielt – und von der optischen Abgrenzung zur Masse lebt.
Preis-Leistungs-VerhältnisFreilich: Bei der Einordnung der knapp 155 Euro (Amazon) fallen die vielen Details inklusive schräger Dach-, „Shop“- und Gartenzaunkonstruktion positiv ins Gewicht, die mit den Erkenntnissen aus dem Physikunterricht wenig gemein haben. Vom mitgelieferten Lattenrost heißt es, er halte vermutlich einige Jahre durch, was keinesfalls selbstverständlich ist in diesem Preissegment. Ein deutlich verbesserungswürdige Montageanleitung und Aufbauhilfen entkommen jedoch kaum einer nachvollziehbaren Argumentation für den Bewertungskeller, in dem er sich nach Meinung einiger Käufer aufzuhalten hat.





