Für wen eignet sich das Produkt?
Nachwuchsklangtüftler mit Hands-On-Mentalität brauchen einen überschaubaren Mixer, um grundlegende Funktionen eines Mischpultes zu verinnerlichen und anschließend zu erproben – möglicherweise eines Tages live für ein größeres Publikum. Klein übt sich, da könnte der Pronomic M-502 gute Dienste leisten. Aber auch reife Musiker, die lediglich zum Playback üben oder als Singer-Songwriter den Partykeller bzw. eine kleine Location beschallen wollen, könnten von diesem Minipult Gebrauch machen. Im Homerecording-Bereich dürfte es inzwischen effizientere Lösung geben (Interface, Handy-Recorder, Controller etc.), um eine Idee mitzuschneiden beziehungsweise Musik zu produzieren oder Filme zu vertonen.
Stärken und SchwächenHeutzutage scheint es zum guten Ton zu gehören, dass ein Musikhaus auch eine eigene Hausmarke führt. So ist es auch bei Kirsten. Das Konzept des Pronomic M-502 scheint an sich weder revolutionär noch eigen. Beim Nachbarn der Unterliga findet sich ebenfalls ein 5-Kanal Mixer mit der selben Hausnummer “502“ im Produkttitel. Immerhin scheint Pronomic von den Fehlern der Konkurrenz gelernt zu haben und hat hier ein wenig die Nase vorn: das Netzteil lässt sich ordentlich am gut verarbeiteten Metallgehäuse anschließen und durch Verschrauben sichern. Unerfreulicherweise vermisst man auch hier einen Powerschalter und lädt die PA zum Knacken ein. Vorsicht sei geboten! Kirstens Mischzwerg erfreut dann aber wieder mit der schaltbaren 48V Phantomspeisung inklusive LED Anzeige. Ansonsten verfügt der M-502 über 1 symmetrischen Mic-Preamp-Kanal (XLR Eingang), der auch als Line-In genutzt werden kann. In der Kette folgen 2-Band EQ (High, Low), Pan-, Trim- und Levelregler. Die Kanäle 2/3 und 4/5 sind für 6,3 mm Klinke angelegt und können Stereo/ Mono verwendet werden. Der Pegel für die Kopfhörer (6,3 mm Klinke) ist wie zu erwarten nicht überragend (bedenke man eine Clubatmosphäre), aber akzeptabel mit dediziertem Phone-Regler. Das über einen externen Mediaplayer zugespielte Signal kann über die CD/Tape Buttons an Phones oder Mix gesendet werden.
Preis-Leistungs-VerhältnisWer die Werbephrasen des Produktherstellers (“professionell“, “hochwertige Audio-Qualität“, „hervorragende Equalizer“etc.) für sich ausblenden kann, findet ein intuitives Kleinmischpult vor, dass ohne viel Schnickschnack auskommt und mit einer akzeptablen Rauscharmut erfreut. Behringers Namensvetter erlässt zwar einen Heiermann bei der Anschaffung, spart dafür die Phantomspeisung und qualitativen Netzstecker-Anschluss ein.

























