Der südkoreanische Handy-Hersteller Pantech hat einem Bericht des Online-Magazins „areamobile.de“ zufolge eine neue Modellreihe angekündigt, die vollkommen ohne Berührung steuerbar sein soll. Das Pantech Vega LTE genannte Mobiltelefon werde demnächst im Heimatland des Herstellers auf den Markt kommen und nutze eine Technologie der israelischen Firma eyeSight. Diese verwende eine Frontkamera, wie sie für die Internettelefonie bei vielen Handys vorhanden ist, um die Gesten zu erkennen.
Nun ist eine berührungslose Bedienung keinesfalls eine neue Idee. Seit etlichen Jahren versuchen sich verschiedene Hersteller daran, solche Handys zu entwickeln. Doch der Entwicklungsaufwand dabei ist immens, in der Regel werden aufwendige – und damit teure – Hardware-Umbauten nötig. Nicht so bei der Technologie von eyeSight: Sie funktioniert komplett softwarebasiert. Wie areamobile.de weiter berichtet, verspreche das Unternehmen zudem, dass die Software sehr akkuschonend arbeite. Zudem würden weder eine bestimmte Kameraauflösung noch besonders gut Lichtverhältnisse benötigt.
Die eyeSight-Software erkenne bislang vier verschiedene Gesten: eine Bewegung der Hände nach links oder nach rechts, das Bedecken des Handys mit der Hand sowie eine simple Bewegung der Hand auf das Handy zu. Auf diese Weise ließen sich mit dem Pantech Vega LTE unter anderem Anrufe entgegen nehmen oder der MP3-Player steuern. Der große Vorteil: Der Nutzer kann das Handy auch dann bedienen, wenn er schmutzige Hände hat und das Display nicht verschmieren möchte.
Insbesondere aber für Autofahrer wäre eine solche Technologie ein wahrer Segen: Sie dürften in Deutschland während der Fahrt weder das Handy in die Hand nehmen noch Tasten drücken und damit eine physische Interaktion tätigen. Neben der Sprachbefehlssteuerung gilt die eine Gestensteuerung daher als idealer Ausweg. Eine flüchtige Geste kann kontextbezogen die wichtigsten Steuerungsbefehle abdecken und so den Ablenkungsfaktor minimieren.
07.11.2011