Noc­tua NF-​S12A Serie Test

Seit dem Jahr 2006 produziert die österreichische Edelschmiede für Lüfter und Prozessorkühler den 120-Millimter-Lüfter NF-S12 erfolgreich. Nach über sechs Jahren wird aktuell die dritte Generation der Lüfterserie vorgestellt, die besonders bei Freunden der Silent-PCs und bei PC-Enthusiasten mit hohem Anspruch Anklang finden wird. Laut Herstellerangabe sollen die drei neuen Lüfter-Modelle der NF-S12A-Serie mit einer Effizienzsteigerung von 8 Prozent für eine noch bessere Kühlung sorgen, als es beim ohnehin schon leistungsstarken Vorgänger der Fall war.

Lüfterdesign

Die Premium-Lüfter aus dem Hause Noctua erkennt man immer leicht an ihrer typischen beigen Färbung des Lüfterrahmens und der dunkelbraunen Rotorblätter. Die edle Verpackung der Noctua-Lüfter mit ihrer sehr umfangreichen Ausstattung weist auf die Sonderstellung unter der Vielzahl angebotener Gehäuselüfter hin. Die Entwickler konnten den Lüfterrahmen dank AAO (Advanced Acoustic Optimisation) soweit verbessern, dass der eintretende Luftstrom ohne Verwirbelung geleitet wird und durch die Mikrostruktur des inneren Rahmens eine deutlich höhere Effizienz der Rotorblätter erreicht wird. Das bedeutet für den Anwender, dass der NF-S12A sehr leise arbeitet und trotzdem ein Höchstmaß an Luftdurchsatz bietet. Letzteres wird durch den steilen Anstellwinkel der Impeller erreicht, die durch neuartige Anti-Stall-Knobs den Luftstrom stabilisieren. Die drei kleinen Erhebungen auf der Hinterkante des Lüfterblatts erhöhen den Druck des Luftstroms und folglich auch die Kühlleistung. Die hohe Laufruhe wird zusätzlich vom selbststabilisierenden Öldrucklager des Motors und der vollkommen entkoppelten Befestigung unterstützt. Die NF-S12A-Modelle wurden in erster Linie als Gehäuselüfter konzipiert, können aber auch in einem Silent-PC zusätzlich an einem CPU-Kühler montiert werden.

Drei Modellvarianten

Alle drei Lüfter können über amazon zu knapp 20 EUR bestellt werden und je nach Einsatzzweck als NF-S12A ULN, FLX oder PWM verbaut werden. ULN steht für Ultra Low Noise und bietet bei dem 120er Lüfter eine Drehzahl von 800 pro Minute an, die mittels 7-Volt-Adapter auf 600 Umdrehungen reduziert werden kann. Bei beiden Drehzahlen bleibt der ULN-Lüfter nicht wahrnehmbar. Die FLX-Version bietet mehr Leistung bei einer Basis von 1.200 Umdrehungen pro Minute, die durch die beiden Stromadapter auf 900 respektive 700 RPM gesenkt werden können. Bei maximaler Drehzahl nimmt man lediglich ein sanftes Rauschen wahr, das bei Reduzierung der Drehzahl komplett verschwindet. Als dritte Variante wird der NF-S12A als PWM (Pulsweitenmodulation) mit 4-Pin-Stecker angeboten, der mit einer Mindestdrehzahl von 300 RPM startet. Ein mitgelieferter L.N.A.-Adapter reduziert die Maximaldrehzahl von 1.200 auf 900 RPM, wodurch der Schalldruck von rund 17 dB(A) auf rund 10 dB(A) gemindert wird.

Absolute Kaufempfehlung

Wer seinen PC im besonders sensiblen Front- und Deckelbereich hochwertig aufrüsten möchte, sollte sich unbedingt den passenden Noctua NF-S12A zulegen. Aber auch als CPU-Lüfter kann ein PWM- oder FLX-Modell hervorragende Dienste leisten und einen Standard-PC zum echten Silent-PC machen. Beide konnten einen auf 4,4 GHz übertakteten Intel Core i7-2600K unter voller Last auf acht Threads (LinX-Belastungstest) zusammen mit einem Noctua NH-D14 auf 58,25 Grad Celsius abkühlen. Daneben spricht die ausgezeichnete Verarbeitung bei einer Herstellergarantiezeit von sechs Jahren für die Anschaffung.