Mitte vergangenen Jahres galt das Motorola Alexander noch als der letzte große Versuch des US-Unternehmens, seine stark angeschlagene Handy-Sparte wieder auf Kurs zu bringen. Doch wie es aussieht, wird aus dem 8-Megapixel-Handy nichts mehr. Wie das Online-Portal Digitimes berichtet, sollen die Arbeiten an dem Premium-Handy mittlerweile eingestellt worden sein – obwohl bereits einige Prototypen im Umlauf waren. Noch im Dezember 2008 hieß es, das Alexander werde im ersten Quartal 2009 auf den Markt kommen – dem war offensichtlich aber nicht so.
Das Motorola Alexander sollte als Oberklassemodell mit einer 8-Megapixel-Kamera sowie einem NVIDIA-Grafikchip fototechnisch wie auch grafisch in die Spitzengruppe der Hersteller vorstoßen. Gleichwohl hatten viele Beobachter das ungewöhnlich grobschlächtige Aussehen des Handys in Form eines ovalen Slidermodells mit vollwertiger QWERTZ-Tastatur bemängelt, die nach unten auszuziehen gewesen wäre. Dadurch wirkte das Motorola Alexander zumindest auf den ersten Fotos ungewohnt breit und wäre für die Käufer eleganter Foto-Handys wohl kaum eine echte Wahl gewesen.
Der Rückzug des Motorola Alexander wundert aber nicht so sehr, wie es vielleicht zunächst den Anschein hat. Denn neben der Tatsache, dass das Handy aufgrund seiner Form und Größe kaum für den Multimedia-Massenmarkt von Interesse gewesen wäre, wäre ein Handy mit einer 8-Megapixel-Kamera nun nichts Besonderes mehr – jedenfalls nicht so sehr, dass es ein klares Kaufargument wäre. Mitte 2008 hätte man damit vielleicht noch punkten können, jetzt aber wartet alles schon auf die Handys mit 12-Megapixel-Kamera...
25.03.2009