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Dün­nes Sprit­sparöl ohne wich­tige Frei­ga­ben

Die 0W-20-Öle sind die jüngste Kreation unter den Motorenölen. Auch ExxonMobil bietet in dieser Klasse ein Produkt an. Es gehört zur Premium-Ölserie M1, ist schwerpunktmäßig auf Kraftstoffeinsparung getrimmt und darf nur in zugelassenen Aggregaten eingesetzt werden.

Motor muss geeignet sein

So genannte Wasseröle waren schon früher wegen ihrer Dünnflüssigkeit verschrieen, doch oft zu Unrecht. Bei dieser weiterhin andauernden Debatte geht es oft um Produkte, die bei Kälte nicht ganz so zäh sind und deshalb einen leichteren Kaltstart ermöglichen. Im betriebswarmem Motor sind aber etwa die 0W-40-Öle nicht dünner als mineralische 15W-40-Öle. Bei den neuen 0W-20er-Ölen passt der Wasser-Vergleich dagegen besser. Bei 100 Grad fließen die 20er rund 1,5mal schneller als ein Öl der Viskositätsklasse 40. In Motoren, die für ein derart dünnes Öl nicht ausgelegt sind, droht erhöhter Abrieb oder gar ein Abriss des Schmierfilms.

Spritsparen als falsche Priorität?

Wozu also die neuen Öle? Mobil behauptet von seinem 0W-20 im Datenblatt, es könne gegenüber herkömmlichen Ölen eine Kraftstoffeinsparung von 2 Prozent erreichen. Über die Dauer eines Wechselintervalls kann sich dieser Effekt rentieren. Er hat aber auch Nachteile. Schmierstoffe wie das M1 0W-20 sind weniger widerstandsfähig gegen Druck und Hitze als „normale“ Öle. Diese schlechte Eigenschaft ist sogar nach einer der Norm des europäischen Automobilherstellerverbandes zulässig und festgeschrieben, der ACEA A1/B1. Mit Ausnahme von Ford besitzt das 0W-20 keine Freigaben einzelner Hersteller. Dagegen zum Vergleich ein Öl, das mit einer Mercedes-Freigabe 229.5 ausgestattet ist: Es muss 1,7 Prozent Kraftstoff gegenüber einem mineralischen Standardöl einsparen, besitzt meist auch Freigaben von Volkswagen oder Porsche und genügt bei Verschleißschutz und Motorsauberkeit den höchsten Ansprüchen, die der Stuttgarter Konzern derzeit stellt. Eine vergleichsweise geringe Kraftstoffeinsparung geht also beim M1 0W-20 zu Lasten der sonstigen Ölqualitäten, denen sonst Priorität eingeräumt wird.

Teurer als bessere Öle

Hinzu kommt der Aspekt, dass für die Öle mit den besseren Freigaben sogar weniger zu zahlen ist. Das besprochene Mobil 0W-20 sollte nur dann eingefüllt werden, wenn ein solcher Schmierstoff vom Autohersteller ausdrücklich vorgeschrieben wird und wegen laufender Garantie ein Wechsel auf ein Öl mit besseren Freigaben nicht erlaubt ist. Ein Liter ist bei Amazon für rund 12 EUR erhältlich.

von Hendrik

Passende Bestenlisten: Motoröle

Datenblatt zu Mobil M1 0W-20 1 Liter

Viskositätsklasse 0W-20
Herstellerfreigabe ACEA A1/B1

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