Ende 2011 hat Intel unter dem Decknamen „Cedar Trail“ neue Atom-Prozessoren vorgestellt, nun gehen die ersten Netbooks in den Handel. Eines davon: Das durchaus schicke Mini 110-4110sg aus dem Hause Hewlett-Packard.
Konkret setzt der Hersteller auf einen N2600, der wie alle Modelle der neuen Cedar Trail-Plattform mit einer Strukturbreite von 32 Nanometern gefertigt wird. Intel selbst verspricht in erster Linie eine bessere Grafikperformance, und zwar in Form der integrierten GMA 3600. So soll die Grafik zum Beispiel in der Lage sein, Youtube-Videos auch in guter Auflösung (HD) flüssig wiederzugeben. Bei den Onboard-Chips der Vorgänger-Plattform „Pine Trail“ ist das nicht immer der Fall.
Den Speed der mit 1,6 GHz taktenden Zweikern-CPU will Intel ebenfalls verbessert haben, insgesamt um 28 Prozent. Ein Pluspunkt, allerdings ändert das nichts an der Tatsache, dass sich die Anwendungsmöglichkeiten dadurch nicht großartig ändern. Mit anderen Worten: Man kann Briefe schreiben und durchs Netz surfen, für mehr dürfte die Power jedoch weiterhin kaum ausreichen. Ein GByte RAM und eine 320 GByte große Festplatte runden die Hardware schließlich ab.
Positiv ist das 10,1 Zoll große Display. Zwar löst es nur mit den üblichen 1.024 x 600 Bildpunkten auf, dafür ist die Oberfläche entspiegelt und damit für den mobilen Einsatz geeignet. Nicht wenige Konkurrenzmodelle sind in dieser Hinsicht schlechter aufgestellt. An Schnittstellen wiederum gibt es drei USB 2.0-Ports, eine Kombibuchse für Kopfhörer und Mikrofon sowie einen analogen VGA-Ausgang, auf HDMI muss man leider verzichten. Ins Netz geht es schließlich per WLAN, zudem unterstützt das mit 1.380 Gramm nicht gerade federleichte Notebook die drahtlose Kommunikation via Bluetooth.
Das HP Mini 110-4110sg sieht gut aus und kann mit dem neuen Atom-Prozessor sowie dem blendfreien Display überzeugen, dafür ist der fehlende HDMI-Port schade. Wer trotzdem Interesse hat, muss im Online-Shop des Herstellers derzeit 320 EUR auf den Tisch legen.
18.04.2012