Der Hoover ist ein Teppichspezialist, auf Hartböden ist die Staubaufnahme hingegen nicht gut. Nicht nur die Saugleistung bleibt unter den Erwartungen an einen guten Allrounder, auch die Putzwirkung lässt Wünsche offen. Die Walzenbürste schleudert den Schmutz mehr weg als sie ihn einsaugt.
Teppiche & Haare
Der Bürstsauger entwickelt ein kraftvolles Vakuum, mit dem er Schmutzpartikel und Haare aus Teppichböden zieht. Vier Höheneinstellungen sieht er dabei für unterschiedliche Teppicharten vor. Bei hochflorigen Teppichen fehlt ihm aber die Tiefenwirkung.
Leistung
Stromverbrauch
Beim Blick auf die Verbrauchswerte wird deutlich: Wir haben es hier mit einem modernen Sauger zu tun. Nur durchschnittlich 27 kWh Strom saugt er im Jahr aus der Steckdose. Verglichen mit den Top-Sparern seiner Bauart bedeutet das Gleichstand beispielsweise mit dem Dirt Devil Infinity Rebel 55HFC DD5255-1.
Handhabung
Bedienkomfort (Netzsauger)
Trotz angepriesener Wendigkeit: Der Sauger ist unhandlich und die Bedienung gewöhnungsbedürftig. Zwar ist die Reichweite von 12 m großzügig und das Verlängerungsrohr praktisch, dafür fehlt eine automatische Kabelaufwicklung. Auf Treppen ist das nicht nur ausgesprochen unpraktisch, sondern auch gefährlich.
Entleerung & Reinigung
Die Staubbox sitzt fest und muss unter Kraftaufwand wieder eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es eine nicht ganz saubere Prozedur: Wird die Box in den Mülleimer geleert, läuft der Anwender Gefahr, von einer Staubwolke eingenebelt zu werden. Als Allergiker würde ich diese Aktion anderen überlassen.
Lautstärke
Mit seinem Geräuschpegel von 86 dB(A) ist der Hoover nicht nur eine unangenehme Lärmquelle in Innenräumen, auch fällt der Beutellose damit aus der Zeit: Moderne Sauger dürfen per Öko-Design-Verordnung ab Herbst 2017 nur noch eine Maximallautstärke von 80 dB(A) entwickeln.
Ausstattung
Düsen
Vorbildlich baut sich der Umfang des Düsensortiments auf. Zur Freude der Käufer gehören neben den Düsenklassikern auch Spezialaufsätze wie eine Miniturbodüse und ein Möbelpinsel zum Lieferumfang. Die Bodendüse lässt sich jedoch nicht ganz so leicht von Teppich auf Parkett umstellen.
von Sonja
27.07.2015
Globe GL71_GL84
Abgespeckt und wendiger geworden
Bürstsauger galten vormals als dicker Brummer, die nur mit Geschick durch die Wohnung zu manövrieren waren. Und da ihr Spezialgebiet Teppichböden sind, kamen sie ebenfalls immer mehr „aus der Mode“. Die neuere Generation dagegen, zu denen auch der GL71-GL84 von Hoover zählt, wollen sich wieder ins Gespräch bringen, und zwar, indem sie abgespeckt haben und vor allem wendiger geworden sind. Dass ihre Domäne jedoch nach wie vor Teppichböden sind, daran hat sich nichts geändert.
Höhenverstellbare Walzenbürste
Das Charakteristische an einem Bürstsauger ist die Walzenbürste, die jedoch, im Unterschied zu den meisten Elektro-/Turbodüsen herkömmlicher Staubsauger, sich flexibel der Floorhöhe der Teppiche anpassen kann. Nur so ist nämlich eine gute Saugleistung bei allen Teppicharten, vom niedrigflorigen bis zum hochflorigen, gewährleistet. Speziell an Letzteren beißen sich die gewöhnlichen Elektro- / Turbodüsen meist die Zähne aus. Beim Hoover sind für Teppiche vier Höheneinstellungen vorgesehen. Wer also unterschiedliche Teppicharten – und vor allem: mit viel Fläche – sein eigen nennt, sollte einen Versuch mit dem Hoover-Bürstsauger wagen.
Extra langer Saugschlauch
Modelle wie der Hoover sind aber nicht nur für Böden gedacht, sondern sind bestens gerüstet für alle anderen Einsatzbereiche. Möglich macht dies im konkreten Fall ein Saugschlauch im XL-Format, nämlich mit 4,5 Meter maximal. Bestückt mit dem zahlreichen Zubehör (unter anderem Fugendüse, Miniturbodüse, Polsterdüse, Möbelinsel), mausert sich der Staubsauger daher zu einem vollwertigen Allrounder für die gesamte Wohnung.
Fazit
Nur ein Problem hat auch der neue Hoover noch nicht so richtig in den Griff bekommen. Auf Hartböden ist es nämlich leider so, dass Schmutz / Staub von der Walzenbürsten oft weggeschleudert werden anstatt aufgesaugt zu werden. Das berichten jedenfalls Kunden. Gelobt wird dafür die – eingangs angesprochene – „neue“ Wendigkeit und Leichtigkeit des Geräts, kritisiert dagegen die Lautstärke sowie die fehlende Saugkraftregulierung. Da der Bürstsauger aber recht sparsam ist (Energieeffizienzklasse nach EU-Verordnungen: „A“), verpulvert man nicht sinnlos Geld. Und in dieser Hinsicht können sich übrigens auch die Anschaffungskosten sehen lassen. Sie belaufen sich nämlich auf sehr moderate 120 Euro (Amazon).