Sicherlich: Wer sich durch die Masse der „Gamer-Stühle“ im Netz klickt, stößt unweigerlich auf preisgünstigere Modelle, die ausstattungsseitig auch nicht viel weniger zu bieten haben als der hjh Office Racer Pro III. Doch der Bürostuhl mit der Optik eines Rennfahrer-Arbeitsplatzes bringt es für seine 180 Euro (Amazon) auf wesentlich mehr positive Nutzermeinungen als die Billigheimer. Er ist das Schwesternmodell zum Racer Pro I, der auf identische Komponenten setzt und nur mit Stoff statt Kunstleder bezogen ist.
„Schwebend“ wirkende Armlehnen in Rennstrecken-Optik
Doch gerade an diesem scheinbar nebensächlichen Produktaspekt zeigen sich offenbar Qualitätsunterschiede: Während die Kunstlederausgabe mit miserabler Verarbeitung, offenen Nähten und reichlich Geknarze zu kämpfen hat, versammelt der Stoff-Bruder überwiegend positive Stimmen. Die Nähte seien solide und der Stoff angenehm. Mit 120 Kilogramm Höchstbelastung – geschätzt – erhalte man einen Stuhl mit robuster Anmutung. Nur bei den Armlehnen sei Vorsicht geraten. Denn wie beim Racer Pro I sind sie hinten am Rückenteil und daher wie schwebend befestigt. Schwere Gamer sollten sich daran also nicht ständig hochhieven.Rückenteil hält nur in aufrechter Position still
Natürlich gibt es auch hier kritische Stimmen, nur an anderer Stelle. Weil sein Rückenteil nicht feststellbar ist, zwingt der Racer Pro III den Nutzer zum ständigen Wippen. Und über die Rollen ist zu lesen, dass sie sich störrisch verhalten und zur Lehne, dass sie nur in senkrechter Position feststellbar ist. Ferner sollte man zu den Großen gehören, sonst hänge man mit den Beinen über dem Boden - selbst in der niedrigsten Sitzposition. Am Ende ist es erneut die rasante Optik, die das Herzstück des Gaming-Stuhls bildet und die Käufer überzeugt: Geschwungene Seitenwangen sowie Armlehnen und die hohe Rückenlehne mit Kopfteil und Steppnähten, das ist schon eine Ansage. Komfort und Verstellmöglichkeiten sind demgegenüber offenbar zweitrangig.