Mit den Komplett-Sets hat mancher Probleme: Genau wie altersübergreifende Kindersitze hat man zwar alle Entwicklungsstufen des Kindes mit einer einzigen Investition abgedeckt, doch sind sie für gewöhnlich nichts anderes als ein Kompromiss mit Einschränkungen in allen Altersstufen. Vor allem mit Fingerfallen und Umbaumaßnahmen hat man recht häufig ein Problem, und größer gewachsene Babys oft viel zu wenig Platz in labberigen Softtragetaschen. Das Travelsystem Twister Trio Set, ein Neuzugang im Sortiment von Hauck, räumt mit all diesen Vorurteilen auf – fast.
Jede Sitzoption lässt sich um die eigene Achse drehen
Zuallererst wäre da das praktische Twister-System zu nennen, das dem System seinen Namen gegeben hat – und das umständliche Ausrichten der Sitzaufsätze gegen ein schlichtes Drehen („Twist“) eintauscht. Das heißt: Ob man gerade die feste Babywanne, den Sportsitz oder die Autoschale (Zero Plus Comfort 0+) auf das Alugestell setzt, jede einzelne Komponente lässt sich schlicht durch Drehen in die gewünschte Position bringen. Sicherlich, man kann das für technischen Schnickschnack halten, da sich der schnelle Wechsel vom Panorama- zum Elternblick mit Kind im Sitz auch mittels Schwenkschieber hätte erreichen lassen. Doch passend zur stilistischen ist das Trio eben auch eine technische Augenweide. Dazu wird der Schieber in eine senkrechte Position gebracht und die Sitzeinheit um die eigene Achse gedreht. Ein Glücksgriff für Väter, die sich pfiffige Details bei allem Fahrbaren in der Familie wünschen, vom eigenen Auto einmal abgesehen.Nur die Babywanne wirkt beengt
Eine herkömmliche Lösung würde im Übrigen kaum zum extravaganten Design des Hauck-Produkts passen, das mit Alu-Flachprofil sowie schwenkrädrig-spinnenbeinig manchem Hightech-Designkinderwagen optisch folgt und in erster Linie etwas für Designverliebte ist. Dem Twister Trio geht es aber offenbar nicht nur darum, im urbanen Leben etwas her zu machen, es lassen sich auch achtenswerte Kind-Komfortwerte finden. Stirnrunzelnd liest man aber vom Innenmaß der Babywanne als 72 Zentimeter kurz, ein typisches Problem, das größer gewachsenen Babys oft zur Eile treibt, in den Sportsitz umzuziehen, obwohl es noch zu früh für das sichere Sitzalter wäre. Es dürfte spannend sein zu beobachten, wie sich die 450 EUR (Amazon) an den neuen Standards messen lässt, die wie von der test-Stiftung angekündigt Ende Januar 2015 in einem Kinderwagenvergleich vorgelegt werden.


























