Ob Sportuhr, Smartwatch oder schon Hightech für Militäreinsätze – bei manchen Gadgets wie der Garmin tactix Bravo ist das kaum noch voneinander zu trennen. Die modernisierte Bravo-Version der tactix-Sportuhr geht jedenfalls noch einen ordentlichen Schritt mehr in Richtung Smartwatch – und wird zugleich vom Hersteller explizit als Accessoire für Jäger und den Militäreinsatz beworben. Das zeigt auch schon das Design der Uhr, die mit ihrem matten, unreflektierenden Gehäuse sowie den Armbändern in Tarnfarben auch keinerlei Hehl aus ihrer Zielgruppe macht.
Nachtsichtmodus und Tauchfähigkeiten
Dazu gehört auch, dass das Display einen Nachtsichtmodus besitzt. Bei ihm wird die Beleuchtung stark reduziert, um explizit nicht die Verwendung von Nachtsichtgeräten zu stören. Generell gilt, dass die Ausstattung stark vom Bereich Sport weg geht, auch wenn natürlich weiterhin klassische Sensoren und Trainingsfunktionen mit an Bord sind. Doch sie wirken fast wie untergeordnet, denn stark in den Fokus gerückt wurden die Outdoor-Fähigkeiten. So ist die tactix Bravo wasserdicht bis nicht weniger als 100 Meter Wassertiefe, ferner ist das Displayglas auf maximale Härte getrimmt und der Akku schafft sagenhafte 50 Stunden, sogar während der GPS-Navigation sind es noch 20 Stunden. Und wer einfach „nur“ die Smartwatch-Funktionen nutzt, kommt bis zu drei Wochen hin.
Dezidierte "taktische Funktionen"
Weitere Outdoor-Spezialitäten sind die integrierten Höhenmesser-, Barometer- und Kompassfunktionen, wobei all diese Sensoren mit GPS und sogar GLONASS kalibriert und abgeglichen werden. Darüber hinaus kann man einen Temperatursensor an die Uhr koppeln. Nicht zuletzt gibt es „taktische Funktionen“, die explizit der militärischen Nutzung dienen und sicher auch vom Jagdvolk geschätzt werden dürften. Dazu gehören ein spezielles taktisches Aktivitätsprofil, eine Jumpmaster-Aktivität, projizierte Wegpunkte und eine Datenseite mit einem Dual-GPS-Koordinatenformat, die MGRS sowie Grad, Minuten, Sekunden und mehr unterstützt.
Erweiterte Gelände-Navigation und Smartphone-Pushs
All diese Sensoren erlauben zudem eine ausgesprochen sichere Navigation in unbekanntem Gelände, wobei man auch Positionen wie Ziele, Landezonen, Einsatzfahrzeuge oder Kontrollpunkte markieren kann. Bis zu 1.000 Wegpunkte können auf diese Weise markiert und gespeichert werden. Nicht zuletzt können die Informationen dann noch mit Apps auf dem Smartphone ausgetauscht werden und es gibt Push-Benachrichtigungen aufs Display der Uhr. All das hat aber einen stolzen Preis: Mit 700 Euro bleibt die Uhr sicherlich wirklich denen vorbehalten, die sie täglich im Gelände nutzen werden. Für alle anderen dürfte der Spaß zu teuer sein.