Man sollte sich von den guten Bewertungen des Einhell BGT 63 Garagenöffners nicht täuschen lassen: Das Gerät ist ganz klar ein Billigantrieb, was sich bei Leistung, Komfort und insbesondere der Haltbarkeit bemerkbar macht. So berichten selbst Käufer mit letztendlich positivem Fazit von den verschiedensten Problemen: Der Garagenöffner komme beispielsweise mit schweren Toren nicht gut klar (600 Newton Zugkraft sind dafür einfach zu wenig), die Kette klappere regelmäßig und müsse je nach Temperaturverhältnis ab und an nachgestellt werden. Auch die Zuverlässigkeit sei nicht sehr hoch, der Motor gehe oft schon nach zwei bis drei Jahren kaputt. Dem könne man zwar mit dem Austausch diverser recht billiger Ersatzteile begegnen, ärgerlich bleibe es trotzdem.
Darüber hinaus wird die integrierte Glühbirne kritisiert, welche schnell durchbrenne, wobei der Sockel leider keine normale 24V/5W-Birne anderer Anbieter aufnehme. Wer dagegen einen Bajonettsockel einlöte, habe hingegen keine Probleme mehr. Ähnliche Kritik betrifft das Nylonzahnrad, das die Kette antreibt. Auch dieses gehe schnell kaputt, vor allem, wenn die Kettenspannung eben nicht permanent kontrolliert und nachgezogen werde. Im Fall der Fälle sollen hierbei Online-Auktionen helfen, in denen man preiswert Ersatzmotoren zum Ausschlachten finden könne. Nicht zuletzt nerve die Selbstkalibrierung: Sie dauere rund fünf Minuten und ermittle, bei welchem Druck das Tor gegen ein Hindernis stoße und stoppen müsse. Leider werde diese Kalibrierung aber nicht abgespeichert, wenn ein Stromausfall das System erwische.
Der Einhell BGT 63 ist also mit zahlreichen Tücken versehen und daher nur etwas für Sparfüchse mit Bastlerinstinkt. Wer sich selbst zu helfen weiß, wird sich vielleicht tatsächlich über den billigen Kaufpreis von nur knapp 105 Euro (Amazon) freuen. Wer dagegen ein System erwartet, das nach der einmaligen Installation sich selbst überlassen werden kann und dann reibungslos funktioniert, der dürfte schwer enttäuscht werden und sollte klar die Finger von dem BGT 63 lassen.
05.07.2011