30.10.2012
MiniStation Thunderbolt (500 GB)
Schön und teuer
Es ist kein Wunder, dass die Verbreitung der Super-Schnittstelle Thunderbolt nur schleppend vor sich geht – alle Produkte sind schlichtweg zu teuer. Ob das letztendlich an den Mondpreisen für Apple-Zubehör liegt, wo sich die Schnittstelle zuerst etablieren konnte oder am Erfinder Intel, lässt sich nicht schlüssig beantworten. Die rund 190 EUR bei amazon sind für eine MiniStation zu hoch angesiedelt.
Design und Ausstattung
Optisch macht das Festplattengehäuse, das nicht wie die meisten Produkte in China, sondern in Japan gefertigt wurde, einen sehr eleganten Eindruck. Das Look&Feel der Apple-Produkte wurde mit dem weißen Gehäuse in jedem Fall erreicht. Sanft gerundete Kanten geben dem HDD-Case ein elegantes Äußeres. Die Ministation ist nur geringfügig größer als das Pendant von Elgato. Lediglich zwei Anschlüsse sind an der Schmalseite zu finden. Da ist der namensgebende Thunderbolt-Port mit einer Bandbreite von 10 Gbps für extrem schnelle Datentransfers, die bislang immer von oder zu einer SSD vonstattengingen. Buffalo präsentiert mit dieser 500 GByte großen konventionellen Festplatte das erste Modell dieser Art – eine 1-TByte-Version ist ebenfalls im Handel. Über Sinn und Zweck einer solchen Festplatte am Thunderbolt-Port kann man sicherlich streiten. Anders als die Konkurrenz bietet der Hersteller zusätzlich eine USB 3.0-Schnittstelle an, die auch am USB 2.0-Port funktioniert. Direkt aus der Verpackung kann die HDD an einem Mac genutzt werden und wird automatisch erkannt. Für Windows-7-User steht erst die Formatierung auf NTFS ins Haus, bevor man mit der Datenübertragung beginnen kann.
Die Kollegen von cNet hat ein Muster als 500-GByte-Version im Labor und konnten die Performance messen. Unter ständiger Belastung wird das Aluminiumgehäuse im Bodenbereich etwas warm, wirkt aber unterm Strich wie ein guter passiver Kühlkörper. An einem MacBook Pro lieferte die MiniStation ganze 105 MByte/s beim Schreiben und 110 MByte/s beim Lesen. Der Vergleich mit der USB 3.0-Schnittstelle an einem Windows 7 PC war dann nicht viel schlechter, denn die Daten wurden mit 95 Mbyte/s geschrieben und 106 MByte/s gelesen. Im Verhältnis ist eine LaCie-SSD mit durchschnittlich 185 MByte/s in beiden Disziplinen deutlich schneller.
Kaufempfehlung
Die MiniStation ist schick und relativ flott, jedoch ist bei den gemessenen Transferraten kein Thunderbolt erforderlich. Unterm Strich gehört mindestens eine SSD oder besser zwei im RAID0-Verbund an diese Schnittstelle.