Frisch gemahlenes Kaffeepulver, von immer mehr Kaffeetrinkern wegen des besseren Kaffeearomas vakuumverpacktem Pulver vorgezogen, muss kein Luxus sein. Dies belegt die KSW 445 CB. Die handliche Kaffeemühle von Bomann ist via Amazon für nicht einmal zwei Zehner zu haben. Wie das Gros der preiswerten Mühlen steckt in ihrer allerdings nur ein Schlagmahlwerk, das den Ansprüchen sensibler Zungen kaum gerecht werden kann, für den normalen Durchschnitts-Kaffeetrinker allerdings eine passable Alternative zu einem teuren Modell ist.
Gefertigt werden sowohl das Gehäuse als auch die Messer des Schlagwerks aus Edelstahl, Ersteres verleiht der Bomann daher eine edle Anmutung. Im Behälter ist Raum für rund 40 Gramm Kaffeebohnen, das heißt, eine Füllung reicht für eine sehr große Kanne Kaffee aus. Die Bohnen selbst werden mit den Messern wie in einem Mixer zerkleinert. Der Mahlgrad kann nicht voreingestellt werden, sondern wird manuell durch die Länge des Mahlvorgangs selbst bestimmt. Dies erfordert ein bisschen Experimentierfreude, mit einfachen Eselsbrücken wie etwa langsamem Mitzählen lässt sich aber durchaus immer wieder ein nahezu identisches Mahlergebnis erzielen – auf die kritische Goldwaage legen sollte man es allerdings besser nicht.
Außerdem rösten die Bohnen aufgrund der mechanischen Belastung leicht nach, aber auch dieses Manko sowie die nicht hundertprozentig gleichmäßige Körnung des Kaffeepulvers registrieren beim anschließenden Kaffeegenuss nur sehr sensible Kennerzungen. Zu den Vorzügen der Bomann wiederum gehört, dass sie vergleichsweise leise arbeitet (in einer kleinen Wohnung schreckt man mit ihr trotzdem frühmorgens noch schlafende Mitbewohner(in) auf), ein Teil des Kaffeepulvers bleibt nach dem Umschütten in den Filter zwar immer im Behälter zurück, lässt sich aber problemlos mit einem leichten Klaps lösen – ein Manko ist dies also sicherlich ebenfalls nicht. Verarbeitung und Material wiederum wirken, wie Käufer berichten, hochwertig, was eine lange Lebensdauer verspricht.
Kaffee-Experten werden die Bomann Kaffeemühle garantiert meiden und mindestens zu einem Modell mit einem Scheibenmahlwerk greifen. Genusstrinker wiederum, die nicht bereit dazu sind, dafür 50 Euro und mehr hinzublättern, und die trotzdem den Geruch und auch den Geschmack frisch gemahlener Kaffeebohnen nicht missen möchten, werden auch mit der Bomann auf ihre Kosten kommen – die sich in der Anschaffung erfreulicherweise auf rund 18 Euro (Amazon) beschränken.
08.03.2011
























