Leinölfirnis ist ein altbewährter Schutzanstrich für Holz im Innen- und Außenbereich, kann aber ebenfalls für Metalle benutzt werden. Die sirupartige und honigfarbene Flüssigkeit ist zwar für diese Aufgaben nicht der neueste Stand der Dinge, aber wegen ihrer Umweltfreundlichkeit teureren Produkten oft vorzuziehen.
Traditionelles Mittel seit Jahrhunderten
Der Firnis wird durch das Kochen von Leinöl gewonnen. Anschließend werden Kobaltsalze, so genannte Sikkative, hinzugefügt, die den Anstrich schneller trocknen lassen, im Normalfall innerhalb von ein bis zwei Tagen. Helles rohes Holz erhält durch den Firnis einen Bernsteinton. Leinöl wird in der Malerei und beim Bautenschutz seit Jahrhunderten verwendet. Der Firnis dringt tief in Holz ein, bringt dessen Maserung hervor und schützt es durch wasserabweisende Eigenschaften. Fungizide oder insektizide Wirkung ist nicht vorhanden, was angesichts der Gesundheitsgefahren durch moderne Holzschutzmittel im Innenbereich aber nur von Vorteil ist.
Nur mäßiger Widerstand gegen Witterungseinflüsse
Im Außeneinsatz schützt Leinölfirnis zwar ebenfalls, ist aber gewissen Einschränkungen unterworfen. Er ist nicht besonders widerstandsfähig gegen Wettereinflüsse, und dies gilt sowohl für Sonne als auch für Regen. Der Anteil ultravioletter Strahlen im Sonnenlicht setzt dem Holzbestandteil Lignin zu, der für die Braunfärbung verantwortlich ist. Bei Regen wird das Lignin ausgewaschen; das Holz vergraut allmählich. Um diesen Vorgang zumindest längere Zeit aufzuhalten, ist entweder ein farbiger Decklack oder ein Klarlack mit UV-Filter notwendig. Leinölfirnis bietet kaum Schutz vor den schädlichen Strahlen und hat auch dem Regen langfristig nicht genug entgegenzusetzen. Er ist aber als Grundierung verwendbar und kann überlackiert werden.
Einsetzbar auf rostigem Stahl
Außerdem kann der Firnis zum Schutz von Metallen eingesetzt werden. Eine leicht angerostete Oberfläche ist hierzu sogar besser geeignet als blanker Stahl, da der Anstrich auf glattem Untergrund schlecht haftet. Das Weiterrosten wird für mehrere Monate gestoppt, dann sollte ein weiterer Anstrich folgen, da auch bei der Nutzung auf Metall die mäßige Haltbarkeit gegenüber Witterungseinflüssen dem Firnis zum Verhängnis wird.
Gefahr der Selbstentzündung
Leinölfirnis kann mit Terpentinersatz (Testbenzin) verdünnt werden, um seine Viskosität zu senken und das Eindringen in Holz oder Rostschichten zu erleichtern. Abgesehen von der geringen Haltbarkeit bewertete die Stiftung Warentest alle Eigenschaften von Leinölfirnis positiv. Bei der Verarbeitung ist jedoch zu beachten, dass zusammengeknüllte Zeitungen oder Tücher, die mit dem frischen Firnis getränkt sind, sich selbst entzünden können. Erst nach dem Trocknen besteht diese Gefahr nicht mehr. Wissenwert ist auch, dass die Trocknungsmittel im Laufe der Zeit an Wirkung verlieren, eine angebrochene Dose sollte daher nicht über längere Zeiträume gelagert werden. Das Produkt ist in einer 750-Milliliter-Dose bei Amazon für rund 9 EUR erhältlich.
Autor:
Hendrik
Datum:
26.07.2012
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