Viele Käufer erinnert die GS58 an einen Autotachometer, und dies zurecht. Denn die Personenwaage von Beurer besitzt sowohl ein digitales Display, auf dem das Gewicht in Ziffern angezeigt wird, als auch ein analoges mit einem Zeiger. Dieses „Cockpit“-Design ist in erster Linie ein optischer Mehrwert, der jedoch, so berichten jedenfalls viele Kunden, die Waage durchaus aufwertet. In puncto Wiegefunktion wiederum sticht sie aus der Masse an Personenwaagen hauptsächlich durch eine Alarmfunktion heraus.
Der dualen Anzeige des Gewichts erfolgt gleichzeitig und kann vom Benutzer nicht ausgewählt werden, etwa wenn zum Beispiel die analoge Anzeige per Zeiger als ansprechender empfunden wird. Es handelt sich also primär um ein Gimmick, durch das sich die Beurer von den anderen Waagen abzusetzen versucht, schließlich ist die Konkurrenz in diesem Marktsegment immens groß. Einen tatsächlichen Mehrwert mit Nutzeffekt bietet hingegen die Alarmfunktion. Denn mit der Waage kann nicht nur das Gewicht kontrolliert werden, auch der Benutzer kann sein Wiegeverhalten von der Waage kontrollieren lassen. Nach 24 Stunden erinnert ihn diese nämlich daran, dass es wieder Zeit wird, sich zu wiegen. Damit ist sichergestellt, dass etwa bei einer Diät das Gewicht immer zur selben Zeit überprüft wird und das Ergebnis nicht durch die normalen Gewichtsschwankungen im Laufe eines Tages verfälscht wird.
Die maximale Tragkraft der Beurer beträgt 180 Kilogramm, gemessen wird in 100-Gramm-Schritten. Wer möchte, kann sich sein Gewicht aber auch in Pfund anzeigen lassen. Die Wiegefläche selbst fällt mit rund 34 mal 31 Zentimetern recht großzügig aus, die Ziffern der – übrigens beleuchteten – Digitalanzeige messen etwa 2,6 Zentimeter und sind daher gut ablesbar. Das Gewicht wird übrigens nach dem Verlassen der Waage noch eine Zeit lang angezeigt, was für Personen mit Sehschwächen von Vorteil ist. Die Messung selbst beginnt kurz nach dem betreten der Waage, die sich anschließend nach etwa 15 Sekunden von selbst abschaltet, um die AAA-Batterien zu schonen.
In puncto Technik hat die Beurer im Grunde also nicht viel Neues zu bieten, und auch das als Material verwendete Sicherheitsglas ist mittlerweile bei unzähligen Personenwaagen anzutreffen. Für die Beurer sprechen demnach hauptsächlich drei Gründe, nämlich die Alarmfunktion, die außergewöhnliche Cockpit-Optik sowie ihre genauen Messergebnisse – letzteres jedenfalls bestätigen etliche Kunden, die sich die Personenwaage, zum Beispiel auf Amazon, angeschafft haben. Die Frage jedoch, ob dies ausreicht, die investierten rund 60 EUR (Amazon) zu rechtfertigen, hat bislang noch kein Käufer befriedigend beantwortet.
12.01.2012






















