Der Edelableger des finnischen Handy-Herstellers Nokia, Vertu, hat ein neues Luxus-Handy in sein Portfolio aufgenommen. Das Ascent Ferrari GT genannte Mobiltelefon sei von Vertu designt, doch von Ferrari inspiriert worden, so die Beschreibung auf der Herstellerseite. Leider wurde das Handy vielleicht von der italienischen Sportwagen-Schmiede inspiriert, inspirierend fällt das Ergebnis jedoch deshalb nicht aus. Denn von der Kraft und Performance der Edelrenner findet sich im Handy so rein gar nichts.
Stattdessen präsentiert sich das Luxustelefon als ein rudimentär ausgestattetes Gerät, bei dem die 5-Megapixel-Kamera mit integriertem LED-Blitzlicht und Video-Fähigkeiten bereits das Highlight darstellt. Damit die Sprachübertragung besonders gut klingt, wurden zudem angeblich noch Hochleistungslautsprecher eingebaut, damit hat es sich dann aber auch schon. Schon das Display fällt mit seinen 2 Zoll Bilddiagonale äußerst winzig aus. Immerhin wirkt da selbst die magere QVGA-Auflösung brillant.
Weitere Merkmale des 118 x 45 x 18 Millimeter messenden Vertu Ascent Ferrari GT sind ein integrierter Webbrowser und ein Beschleunigungssensor, der für das Umschalten zwischen Hochkant- und Landschaftsmodus beim Betrachten von Bildern zuständig ist, sowie ein A-GPS-Modul, dessen Nutzen bei dem winzigen Display jedoch arg beschränkt sein dürfte. Eines kann man dem Handy aber nicht vorwerfen: billige Verarbeitung. Anders als Nokia, das zuletzt doch schon mal für seine unsaubere Verarbeitung und großen Spaltmaße Schelte einstecken musste, wird bei Vertu alles sorgsamst aus hochwertigsten Materialien zusammengebaut. So finden sich in dem Mobiltelefon mit Titangehäuse denn auch beispielsweise präzisionsgefertigte Tasten aus Edelstahl und ein Display aus Saphirglas.
Und warum das Vertu Ascent Ferrari GT überhaupt diesen Namen trägt? Der dürfte sich wohl nur auf das Äußere des Gerätes beziehen, das dynamisch wie ein Sportwagen daherkommt und auf der Rückseite das Wappentier von Ferrari trägt. Spezieller Content wie Wallpapers oder Klingeltöne scheint dagegen nicht auf dem Handy abgelegt worden zu sein.
14.01.2011