LG Flatron E2211T

Mit rund 125 Euro (Amazon) ist der Flatron E2211T im Low-Budget-Bereich angesiedelt und richtet sich daher vorrangig an die kostenbewusste Kundschaft. Umso erstaunlicher ist es daher, dass der Hersteller LG Electronics dem 22-Zoll-Monitor einen flexiblen Standfuß spendiert hat, denn normalerweise handelt es sich dabei um ein Ausstattungsmerkmal, das in der Regel die Anschaffungskosten kräftig in die Höhe treibt.

Zumindest auf den ersten Blick jedenfalls verwundert es, das der 22-Zöller ergonomisch flexibel einstellbar sein soll, denn ein Seitenblick auf vergleichbare Modelle macht schnell klar, dass dieses Feature mit einem Zuschlag von bis zu 50 Euro bezahlt werden muss. Sieht man jedoch genauer hin, klärt sich das vordergründige Rätsel schnell auf. Denn der flexible Standfuß des LG lässt es lediglich zu, das Display um die üblichen +5/-20 Grad zu neigen – eine Funktion, die viele Monitore bieten – sowie, und darin besteht letztendlich der einzige Mehrwert, seitlich zu schwenken. Die für die Ergonomie, etwa an einem Arbeitsplatz, wichtige Möglichkeit, das Display auch in der Höhe verstellen zu können, bietet der Monitor nicht an. Genau genommen bleibt der Bildschirm daher in puncto Ergonomie auf der Hälfte des Wegs stehen – vermutlich deswegen, damit der Preis für den Monitor niedrig gehalten werden konnte.

In Sachen Bildschirmtechnik wiederum setzt LG auf Bewährtes. Verbaut ist ein TN-Panel, also die im Gros der Bildschirme für den breiten Markt zum Standard avancierte TN-Paneltechnologie. Sie liefert eine gute Bildqualität ab, die speziell für Office, Internet und Co vollkommen ausreichend ist, bei Multimedia-Inhalten wiederum ihre Reaktionsschnelligkeit ausspielt – auch wenn nicht alle TN-Bildschirme flott genug sind für rasante PC-Spiele beziehungsweise ambitionierte Gamer, die deshalb vor einem Kauf lieber die ersten Testergebnisse des LG durch ein Gamer-Fachmagazin abwarten sollten. Für Videos hingegen reicht die Performance allemal aus. Der Bildschirm ist ferner noch mit LEDs als Hintergrundbeleuchtung ausgestattet und damit in dieser Hinsicht voll auf der Höhe der Zeit. Die LEDs sind nicht nur sparsamer als die vormals eingesetzten Kaltkathodenröhren. Sie liefern auch eine homogenere Ausleuchtung der gesamten Bildschirmfläche ab, sorgen für sattere Farben sowie ein ordentliches Schwarz und erzeugen auf Dauer gesehen ein für die Augen angenehmeres Bild.

Die weiteren technischen Spezifikationen wiederum sind wenig überraschend. Der 22-Zöller bietet eine Full-HD-Auflösung bei einem Seitenverhältnis von 16:9, an Signaleingängen sind VGA und DVI vorhanden. Helligkeit und (echter, nativer) Kontrast sind Standard, der einzige offensichtliche Schwachpunkt des Monitors ist die für alle TN-Panels typische Blickwinkelschwäche, die beim Blick von der Seite oder von unten auf den Bildschirm zu einer massiven Veränderung von Farbe und Kontrast führt.

Genau genommen unterscheidet sich daher der Monitor von LG nicht allzu sehr vom Gros seiner Kollegen aus dem 22-Zoll-Segment. Unterm Strich bleiben als Alleinstellungsmerkmal nur die seitlichen Schwenks des Displays zur Seite übrig, alle anderen Spezifikationen findet man in dieser oder ähnlicher Form auch bei den Mitbewerbern, woraus sich letztendlich auch der günstige Preis von 125 Euro (Amazon) erklären lässt.