ÖKO-TESTAusgabe: Nr. 2 (Februar 2013)Erschienen: 01/2013
Inhalt
Arsen, Mineralöl und Zucker - all das hat in Babygetreidebreien nichts zu suchen. In unserem Test fielen wieder einmal die Produkte mit Reis besonders negativ auf. Zum Glück können wir wenigstens einige Breie empfehlen. Die Deklaration ließ allerdings bei allen Testprodukten zu wünschen übrig.
Was wurde getestet?
16 Getreidebreie für Babys wurden untersucht, darunter 14 Bio-Produkte. Öko-Test vergab Bewertungen von „sehr gut“ bis „ungenügend“.
Die Bewertung erfolgte anhand des Testergebnisses der Prüfung der Inhaltsstoffe. Weitere Mängel, z. B. bei der Deklaration, konnten zur Abwertung führen.
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Der Hirse-Getreidebrei von Alnatura leistete sich in Sachen Inhaltsstoffe keine Schwächen. Ein „sehr gutes“ Teilergebnis. Die Deklaration, dass das Produkt ohne Konservierungs- und Farbstoffe - wie gesetzlich bestimmt - hergestellt wurde, ist jedoch unnötig, da dies eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Aus diesem Grund wurde bei den weiteren Mängeln um eine Note auf „gut“ abgewertet. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Bei der Inhaltsstoffprüfung erzielte der Hipp Bio-Getreidebrei Feine Hirse ein „sehr gutes“ Ergebnis. Einzige Beanstandung am Produkt: Bei der Herstellung von Babybreien dürfen keine Farb- und Konservierungsstoffe zugesetzt werden, sodass die Auslobung dieses Fakts auf der Verpackung überflüssig ist. Weitere Mängel daher „gut“. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Das Produkt von Lebenswert Bio fiel im Testlabor bei der Prüfung der Inhaltsstoffe nicht negativ auf. Beim Vollkornbrei wurde nur bemängelt, dass gesondert darauf hingewiesen wird, dass sich im Brei keine Konservierungs- oder Farbstoffe befinden. Dies ist bei der Herstellung von Babynahrung gesetzlich vorgeschrieben und bedarf eigentlich keiner speziellen Deklaration. Weitere Mängel: „gut“. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Milupas Bio-Dinkelflocken waren in puncto Inhaltsstoffe nicht zu beanstanden. Das bedeutete ein „sehr gutes“ Teilergebnis. Der Anbieter deklarierte auf der Verpackung „ohne Farb- und Konservierungsstoffe laut Gesetz“. Eine unnötige Aussage, da eigentlich selbstverständlich. Im Rahmen der Testbedingungen erfolgte eine Abwertung der weiteren Mängel auf „gut“. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Aufgrund der Tatsache, dass der Hersteller unnötigerweise darauf hinweist, dass der Bio Getreidebrei Hirse nach gesetzlichen Vorgaben ohne Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt wurde, war das Segment der weiteren Mängel nur „gut“. Die beinhaltenden Stoffe des Bio-Produkts waren nicht zu beanstanden. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Beim Alnatura Dinkel-Brei gab keine Beanstandungen bei den Inhaltsstoffen. „Sehr gut“. Bei den weiteren Mängeln wurde aufgrund der Deklaration „ohne Farb- und Konservierungsstoffe laut Gesetz“ auf „gut“ abgewertet. Da die Gesetzesgrundlage diese Stoffe auf jeden Fall in Getreidebreien verbietet, ist solch eine Aussage überflüssig. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Holles Haferflockenbrei erreichte ein „sehr gutes“ Testergebnis bei den Inhaltsstoffen. Das Testsegment der weiteren Mängel war jedoch nur „ausreichend“. Es fand sich kein Hinweis auf der Verpackung, dass man ab dem ersten Zahn auf die Zahnpflege beim Baby achten muss. Zudem empfiehlt der Hersteller die Verabreichung im Milchfläschchen. Nach der Ansicht von Experten verzögert dies nur den Umstieg auf Essen und kann zu Überernährung führen. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Der Bio-Babybrei war eines der teureren Produkte im Testfeld. Im Bereich der Inhaltsstoffe überzeugte der Getreidebrei mit einer „sehr guten“ Bewertung. Zwei Deklarationsmängel wurden jedoch von den Testern kritisiert. Es fehlte der Hinweis, dass mit den ersten Zähnen auch schon auf die Zahnpflege zu achten ist. Vor allem, da Babybreie sehr kohlehydrathaltig sein können. Von Experten als unsinnig angesehen wurde die Empfehlung, den Brei im Milchfläschchen zu verabreichen. Es verzögert den Umstieg auf normales Essverhalten und kann zudem das Risiko der Überernährung erhöhen. Weitere Mängel: „ausreichend“. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
In Hipps Bio-Getreidebrei Reisflocken fand sich eine erhöhte Konzentration an Arsen (zwischen 100 und 200 µg pro kg). Reis speichert von Haus aus Arsen. Insbesondere das anorganische Arsen ist problematisch. Das giftige Halbmetall gilt als krebserregend. Das bedeutete bei den Inhaltsstoffen eine „befriedigende“ Bewertung. Als weiterer Mangel wurde die Deklaration kritisiert, nach der der Brei ohne Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt wurde. Dies ist bei Babynahrung eine Selbstverständlichkeit. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
„Befriedigend“ verlief die Prüfung der Inhaltsstoffe. Im Milupa Bio-Getreidebrei Zarte Reisflocken wurden erhöhte Gehalte an Arsen festgestellt. In seiner anorganischen Form kann es Organschäden oder Nerven- und Entwicklungsstörungen auslösen. Zudem gilt Arsen als krebserregend. Milupa nahm zu dieser Tatsache keine Stellung. Ebenfalls bemängelt wurde die Deklaration, dass man auf Grundlage des Gesetzes auf Farb- und Konservierungsstoffe verzichtete. Nach Angaben des Anbieters wurde das Produkt inzwischen in Milupa Bio-Reisflocken umbenannt.
Aufgrund des Nachweises von Mineralöl wurden die Inhaltsstoffe der Kölln Schmelzflocken mit „befriedigend“ beurteilt. Ein Grund ist die unzureichende Verpackung, die es Mineralöl und auch aromatischen Kohlenwasserstoffen erlaubt, von der Umverpackung in das Produkt überzugehen. Die genaue Wirkung des Gemisches aus Altpapierkarton und Druckerfarben ist noch Gegenstand von Forschungen. Die Aussage „ohne Farb- und Konservierungsstoffe laut Gesetz“ wurde als weiterer Mangel angesehen, da dieser Hinweis überflüssig ist. Weitere Mängel: „gut“. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
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Lebenswert Bio Reis Vollkornbrei
Altersempfehlung: Ab 5. Monat
Typ: Getreidebrei
Bio: Ja
„mangelhaft“
Das als krebserregend geltende Halbmetall Arsen wurde in stark erhöhten Mengen nachgewiesen. Zwar nimmt Reis Arsen auch natürlich auf, besonders problematisch ist jedoch die spezifische Form des anorganischen Arsens, das zu körperlichen Beeinträchtigungen führen kann. So konnte das Testergebnis der Inhaltsstoffe nur „mangelhaft“ lauten. Ein weiterer Kritikpunkt war die Deklaration, dass gesetzesgemäß auf Konservierungs- und Farbstoffe verzichtet wurde. Weitere Mängel: „gut“. Der Anbieter verzichtete auf eine Stellungnahme. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Die Labortests fanden im Sunval-Produkt Mineralöl. Da der Hersteller auf einen Innenbeutel aus Aluminium verzichtete, ist ein höheres Risiko gegeben, dass Druckfarben aus dem Karton in das Lebensmittel übergehen. Anteile dieser Farben können krebserregendes Potenzial aufweisen. Inhaltsstoffe: „befriedigend“. Zu einem „mangelhaft“ bei den weiteren Mängeln führten mehr Kritikpunkte bei der Deklaration. Nicht nur, dass mit Selbstverständlichkeiten wie der Herstellung ohne Farb- und Konservierungsstoffe beworben wird, sondern auch fehlende Hinweise zur Zahnpflege sowie die Empfehlung, den Brei in der Milchflasche anzubieten, verhinderten hier eine bessere Bewertung. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Mängel bei der Deklaration und der Fund von Mineralöl im Produkt platzieren den Sunval Bio-Dinkel-Vollkornbrei im hinteren Teil des Testfeldes. Mineralöl kann sich bei einem unzureichenden Innenbeutel (in diesem Fall nicht aus Aluminium) aus den Druckerfarben der Verpackungskartons lösen. Die genaue Wirkung ist allerdings noch unklar. „Befriedigend“ bei den Inhaltsstoffen. Ein fehlender Hinweis zur Zahnpflege nach dem ersten Zahn, die Empfehlung, den Brei auch mit der Milchflasche zu verfüttern, sowie die überflüssige Aussage, dass „ohne Farb- und Konservierungsstoffe laut Gesetz“ produziert wurde, führten zur massiven Abwertung der weiteren Mängel auf „mangelhaft“. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Als „mangelhaft“ beurteilten die Tester die Inhaltsstoffe vom Humana plus Getreidebrei Grieß. Obwohl Zucker für Babys unnötig ist, wurde dem Brei noch einmal extra Zucker zugesetzt. Nicht nur, dass dies zu Problemen mit den Zähnen führen kann, sondern auch zukünftige Ernährungsmuster können negativ beeinflusst werden. Auch die Deklarationen wiesen Mängel auf. Es fehlte der Hinweis, den Brei nicht in der Mikrowelle zu erwärmen. Zudem wurden Selbstverständlichkeiten beworben und die nicht sinnvolle Empfehlung gegeben, das Produkt mit anderer angereicherter Säuglingsnahrung zuzubereiten. Humana kündigte an, dass das Produkt in der Form nicht mehr produziert und durch einen milchfreien Bio-Grießbrei ersetzt wird. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Die „mangelhafte“ Bewertung der Inhaltsstoffe hatte ihren Grund im zugesetzten Zucker. Süße Speisen können die Geschmacksbildung des Kindes stören und zudem zu unerwünschten Mustern im Essverhalten führen. Auch den neuen Zähnen ist Zucker nicht zuträglich. Das Teilergebnis der weiteren Mängel war „befriedigend“. Unnötig war die Deklaration, dass der Kindergrieß ohne Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt wurde. Dies ist nach dem Gesetz auch nicht erlaubt. Vermisst wurde auch der Hinweis, dass man den Brei nicht in der Mikrowelle erwärmen sollte. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
In die Bewertung fließt die Zusammensetzung der Produkte zu 50 Prozent ein. Dafür werden im Labor die Grundnährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und das Fettsäurespektrum analysiert. Die Diätenverordnung und Empfehlungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit dienen bei der Beurteilung als Orientierungswerte. Produkte, die in diesem Punkt nur ein
„Wenn Stillen nicht klappt oder reicht, versorgen Fläschchen mit Säuglingsnahrung Babys mit wichtigen Nährstoffen. Die meisten geprüften Produkte sind erfreulich gut.“ Testumfeld: Die Testenden der Stiftung Warentest prüften 21 Säuglingsanfangsnahrungen, darunter 7 mit Bio-Siegel. 14 Produkte sind pulverförmige Pre-
„Fertige Gemüsefleischbreie sind praktisch. Alle Produkte im Test enthalten jedoch den Stoff Furan, der möglicherweise krebserregend ist. Kein einziges Gläschen schneidet daher 'sehr gut' ab.“ Testumfeld: Die Zeitschrift ÖKO-TEST verglich insgesamt 20 Gemüse-Fleisch-Breie für Babys miteinander. Im Testfeld befanden sich 18
zum Test
Produkt im Test
„befriedigend“
Aldi Süd / Mamia Bio Karotten & Kartoffeln mit Bio-Rindfleisch