Für wen eignet sich das Produkt?
Der Hauck Tango ist nach Meinung des Herstellers ein Buggy für flexible Eltern und hinterlegt dies im Datenblatt mit einem ausgesprochen schlüssigen Ausstattungsumfang. So freut man sich im Stadteinsatz über die schwenkbaren Räder, auf Feldwegen hingegen punkten die pannensicheren Kunststoffreifen – und dankenswerterweise spricht er mit der Altersempfehlung ab sechs Monaten auch die richtige Zielgruppe an: Eltern, die einen klassischen Buggy für das Sitzalter suchen und nicht den Fehler begehen, ihr Neugeborenes in einen Sitzbuggy zu legen.
Stärken und SchwächenDas flexible Konzept setzt sich fort mit einer Reihe von löblichen Produktmerkmalen, wenngleich ihre Qualität mit freundlichen Käuferbewertungen nicht belegbar ist. Dazu zählt die vierstufig verstellbare Rückenlehne und eine mit 160 Grad außergewöhnlich flache Liegeposition, die zusammen mit der großzügigen Sitzbreite (34 Zentimeter) zu einer bequemen Liegefläche werden lassen. Weiter geht es mit einem voluminösen und gut erreichbaren Einkaufskorb, zu dessen Maximalbelastbarkeit Hauck allerdings schweigt. Mit seiner Klapptechnik im „Einhandmodus“, das heißt mit Kind auf dem Arm (!) und der von außen verstellbaren Rückenlehne ist tatsächlich ein Buggy entstanden, der sein Einsatzgebiet nicht nur auf kurze Shoppingtouren beschränkt, sondern vielseitig nutzbar ist. Problematisch könnten hingegen der Verzicht auf eine Federung und der durch Tests mit Hauck-Modellen entstandene Generalverdacht minderer Verarbeitungsqualität und Schadstoffbelastung sein.
Preis-Leistungs-VerhältnisDem Bedürfnis, einen Stadt-Land-Fluss-Buggy spazieren zu fahren, kommt der Tango aber einigermaßen entgegen und zum erschwinglichen Kurs von derzeit 99 Euro (Amazon) auch noch einen Ansatz von Kombikinderwagen zu erhalten, ebenfalls. Denn auf das Alu-Gestell kann man eine Babytragetasche setzen und den Tango direkt ab Geburt verwenden. Was fehlt – ohne die Preiswürdigkeit des Tango zu beargwöhnen – , ist allerdings ein durchgehender Schieberbügel, der das Einhand-Konzept perfektioniert hätte sowie eine der Länge nach verstellbare Fußstütze. Eine umsetzbare Sitzeinheit hätte in dieselbe Richtung gestoßen – doch dann wäre man in der Produktklasse der Sportkinderwagen angelangt oder bei einem der Luxusbuggys wie dem Inglesina Avio oder dem Goodbaby GOLD Qbit+, die allerdings nicht mehr die 100-Euro-Schwelle unterlaufen, bei der sich Hauck derzeit angenehmerweise aufhält.