Die englische Schmierölfirma Comma bietet auch für den deutschen Markt ein vollsynthetisches 5W-50-Öl an, das sich speziall für den Einsatz im Motorsport eignen soll. Dieses Werbeversprechen dürfte besonders die Fahrer von PS-starken Fahrzeugen interessieren, doch notwendig ist ein solches Öl selbst für Top-Sportwagen normalerweise nicht.
In der Praxis kaum verwendet
5W-50-Öle bieten theoretisch einige Vorteile. Sie sind bei Kälte weniger zäh als etwa ein 15W-Mineralöl und erreichen daher schneller alle Schmierstellen des Motors. Bei Hitze bilden sie eine besonders stabilen Schmierfilm - sie sind im warmgefahrenen Motor relativ „dick“. Das ändert aber nichts daran, dass solche Öle heute kaum Verwendung finden. Für alle VW-Motoren etwa sind heute 5W-30-Öle inzwischen der Standard, und Porsche gibt als Viskositätslagen 0W-40 und 5W-40 vor. Auch Mercedes-AMG-Triebwerke kommen ohne 5W-50-Öl aus, ohne dass diese Praxis zu Motorschäden führt.
Ohne Herstellerfreigaben
Das Comma Motorsport 5W-50 besitzt daher keinerlei namentliche Freigaben von Automobilherstellern, nicht einmal von BMW, da die Bayern für ihre M-Modelle ein 10W-60 von Castrol vorschreiben. Kurioserweise bleiben als Hauptzielgruppe eher die Nutzer übrig, die ein einen betagten Motor fahren, der mit Undichtigkeiten und Geräuschentwicklung (etwa dem Klappern der Hydrostößel) auf dünneres Öl reagiert. Für rund 40 EUR pro 5-Liter-Kanister ist das Comma Motorsport 5W-50 jedoch relativ teuer, das Pennasol Super Pace Sport 5W-50 ist für deutlich weniger zu haben. Eine kostspieligere Alternative, dafür aber mit Mercedes-229.1-Freigabe, wäre das Mobil M1 Peak Life 5W-50.
