Bei unerfülltem Kinderwunsch gibt es viele verschiedene Ursachen, so kann sich eine geminderte Spermienanzahl negativ auswirken. Früher war der unangenehme Gang zum Urologen der einzige Weg, um die Anzahl der Spermien, die sich im Ejakulat befinden, testen zu lassen. Mittlerweile gibt es aber Tests, die man selbst anwenden kann, um eine erste Einschätzung der eigenen Fertilität zu erhalten.
Handhabung
Manche Tests haben eine komplizierte Handhabung und die undurchsichtige Bedienungsanleitung hilft nicht weiter. Nach der Durchführung des Tests muss man gegebenenfalls noch eine Stunde auf das Ergebnis warten. Andere sind sehr einfach: Mittels einer Pipette entnimmt man dem in einen Becher ejakulierten Sperma etwas und träufelt es in eine Flasche, die mit einer Lösung befüllt ist. Nach einigen Minuten ist das Ergebnis da. Anderes Tests verwenden Testkassetten, die man mit der Lösung und ein paar Tropfen des Ejakulats mischt.
Genauigkeit der Testergebnisse
Mit den meisten Fertilitätstests für Zuhause kann man lediglich die Anzahl der Spermien bestimmen. Liegt diese pro Milliliter Ejakulat unter fünf Millionen ist man mit hoher Wahrscheinlichkeit unfruchtbar, ist die Anzahl zwischen fünf und 20 Millionen gilt der Getestete als eingeschränkt fruchtbar. Die Fertilität eines Mannes ist also bei über 20 Millionen höchstwahrscheinlich gegeben. Manche Tests erlauben eine grobe Einschätzung der Anzahl von 0, 5 bis 20 Millionen Spermien, andere zeigen auf, ob man mehr oder weniger als 20 Millionen Spermien hat und wieder andere zeigen ein positives oder negatives Ergebnis an.
Nur eine erste Orientierung
Die zwischen 20 und 50 EUR teuren Heimtests geben nur eine grobe Orientierung. Die meisten bisher entwickelten Heimtests sagen nichts über die Qualität der Spermien aus. Selbst bei einer hohen Quantität kann eine eingeschränkte Fruchtbarkeit gegeben sein, nämlich dann, wenn die Form und die Beweglichkeit der Spermien nicht der Norm entsprechen. Nur wenige Tests widmen sich einem weiteren Kriterium. Daher sind die meisten Testergebnisse eher sehr ungenau. Ein Spermiogramm vom Spezialisten ist viel detaillierter und die dafür zu zahlende Summe von circa 300 Euro wird meistens von der Krankenkasse übernommen. Will man ein sicheres Ergebnis haben, bleibt der Gang zum Urologen daher nicht aus.
