Stärken
Schwächen
Kinderfahrradsitze von Thule im Test: gute Noten für Fahren, Handhabung und Sicherheit
Thule steht für Qualität, und seit Übernahme der niederländischen Marke Yepp im Jahr 2011 können die Schweden ein noch breiteres Sortiment an guten, sehr guten und sogar Testsieger-Kinderfahrradsitzen vorweisen. Vom Kauf der GMG-Marke profitiert Thule noch heute. Frontsitzer wie der Yepp Nexxt Mini oder Thule RideAlong, die vor dem Fahrer montiert werden, punkten in Tests auf den Feldern Fahren, Handhabung und Sicherheit; im Prüfpunkt Haltbarkeit werden sogar Bestnoten erreicht. Der zweite, mit Hecksitzern etwas gewichtigeres Teil der Produktpalette hat gute Testfazits zur Fahrstabilität, zum Verhalten beim Schieben sowie Fahren auf verschiedenen Untergründen im Notenheft stehen. Der beste Fahrradkindersitz von Thule-Yepp ist das Modell Nexxt Mini vom Typ Frontsitzer, der bei Stiftung Warentest die Note 2,2 („gut“) einfahren konnte. Im selben Testlauf konnte sich mit nur einem Zehntel-Notenpunkt schlechter auch der Yepp Maxi Seatpost – diesmal in der Kategorie Hecksitzer – als Testsieger durchsetzen.
Der Sicherheitsgurt des Thule RideAlong muss aufwendig zwischen den Beinen des Kindes geschlossen werden. Das Testmagazin Velojournal bewertet dies kritisch. (Bildquelle: thule.com)
Ein nur in Teilen kritischeres Bild ergibt sich nach akribischen Tests des Schweizer Testmagazins Velojournal, das dem RideAlong umständliches Anschnallen und dem Nexxt Maxi kleinere Sicherheitsmängel bescheinigte. Tatsächlich steigt durch den Verzicht auf Seitenflügel das Verletzungsrisiko und der Sitzgurt ist so weit, dass etwas kleinere Kinder hindurchrutschen können. Doch in puncto Sitzkomfort können die Thule-Sitze sogar Highlights setzen. Starke Polsterungen, verschiedene Sitzwinkel und stoßabsorbierende Materialien lesen sich schon auf dem Datenblatt beachtlich, wirken sich aber auch mindestens zufriedenstellend auf das Urteil Eignung für das Kind aus. Mit einer Helmmulde, also einem vorgeformten Kopfbereich für helmtragende Kinder, hätten Thule-Sitze in dieser Hinsicht noch einen Bonuspunkt mehr kassiert.
Aufsitzen, Anschnallen, Fahren: Was sagen Eltern zu Kinderfahrradsitzen von Thule?
Für bequemeres Sitzen lässt sich der Thule RideAlong in fünf verschiedene Neigungspositionen bringen. (Bildquelle: thule.com)
Geht es um die Bedienung der Sitze und im Speziellen ums Anschnallen im täglichen Betrieb, kommen Thule-Fahrradkindersitze sehr gut bei den Kunden weg. Auf Sympathie bei den Eltern stoßen vor allem die Magnetschlösser am Gurt, weil sie bedienfreundlich und kindersicher entwickelt sind. Pluspunkte sammeln die Sitze zudem für gute Gewichtsverteilung bei etwas kräftigeren Kindern und der Fahrstabilität beim Typ Hecksitzer ohne störende Pendelneigung. Problemfelder sind allenfalls außerhalb der Sitz-Sicherheit erkennbar – etwa bei kryptischen Anleitungen oder etwas wackeligen Fußschalen, auch können größere Eltern mit den Füßen an den Speichenschutz geraten. Besonderes Lob verdienen Schnellwechselhalterungen für das Anbringen und Abnehmen des Sitzes ohne Schrauben und ihre Kompatibilität mit den meisten Fahrradrahmen. Nach etwas Eingewöhnung lassen sich die Sitze mit dem Rad gut schieben, fahren und selbst Relax-Modelle mit verstellbaren Sitzwinkeln ohne Aufschaukeln auf die Straße bringen. Wo andere Sitze Stöße ungedämpft bis zum Kind weitergeben, bügeln Thule-Fahrradkindersitze Fahrbahnunebenheiten meist sehr gut weg.



















