Stiftung Warentest prüft Notebooks (9/2020): „Ungleiche Gegner“
Inhalt
Nach welchen Kriterien werden Notebooks in Vergleichstests bewertet?
Klassische Notebooks mit 15,6 oder 17,3 Zoll Bilddiagonale sind nach wie vor die dominierende Geräteklasse ihrer Zunft. Hier bieten die Hersteller eine schier unüberschaubare Modellvielfalt, speziell im verkaufsstarken Segment zwischen 500 und 1.000 Euro. Um da einen Überblick zu behalten, sind die Vergleichstests der renommierten Magazine ein wertvoller Entscheidungshelfer: Sie bewerten die Geräte mittlerweile vielfach nach sehr ähnlichen Kriterien, da es je nach Einsatzzweck grundlegende Qualitätsmerkmale zu beachten gibt – je nachdem, ob es sich um Multimedia-Geräte für zu Hause, Office-Modelle fürs Büro oder Gaming-Boliden für Spieler handelt. Bei ersteren liegt der Fokus auf der Vielseitigkeit der Funktionen und einem guten Display, die Office-Modelle sollten primär gute Tastaturen, eine hohe Ausdauer und Business-Extras wie Fingerabdruckscanner besitzen, und Gaming-Notebooks werden nach ihrer nackten Power bewertet. Darüber hinaus spielen bei allen Typen die Lautstärke unter Last, die Handhabung des Touchpads und oft auch die Qualität der Webcam eine Rolle. Nur wenige Magazine beschäftigen sich dagegen mit Themen wie der Erst-Installation, der Gebrauchsanleitung oder der Garantieleistung – hier werden Sie am ehesten in den klassischen Druckausgaben der großen Magazine fündig.
Testeinleitung
„Viele Windows-Modelle der Mittelklasse punkten mit guter Ausstattung und Leistung. Apples 2700-Euro-MacBook Pro spielt in einer anderen Liga.“
Was wurde getestet?
Im aktuellen Vergleichstest der Stiftung Warentest wurden insgesamt 16 Windows-Notebooks zwischen 500 und 1.000 Euro unter die Lupe genommen. Zudem wurde zum Vergleich ein Apple Macbook Pro getestet. Von den 16 Notebooks mit Windows waren zwölf Modelle aus der 15,6-Zoll-Klasse und vier mit einem größeren 17,3-Zoll-Display ausgestattet. Sechs der 15,6-Zoll-Notebooks erhielten die Note „gut“, die anderen sechs Produkte wurden mit „befriedigend“ bewertet. Die großen Modelle waren 3x „gut“ und 1x „befriedigend“.Die besten Windows-Notebooks mit 15,6 Zoll Displaygröße kamen von Asus, Dell und Lenovo. Das Macbook Pro war in dieser Größenklasse noch besser, lief aber aufgrund des hohen Preises etwas außer Konkurrenz. Bei den 17-Zöllern schnitt HP mit dem Envy 17 am besten ab, während es aber bei den kleinen Modellen für den Hersteller nur zum letzten Platz reichte.
Testkriterien waren die Funktionalität, das Display, der Akku, die Handhabung und das Thema Vielseitigkeit. Der Akku blieb weiterhin der Knackpunkt bei den mobilen Rechnern. Lediglich Apple und das Acer Aspire 5 konnten unter diesem Aspekt ein „gut“ verbuchen. In zwei Fällen gab es sogar Abwertungen in der Gesamtnote aufgrund einer zu niedrigen Ausdauer.