Zugegeben: Mit läppischen 30 EUR ist der PHP300OE aus dem Hause PEAQ prädestiniert für einen Spontankauf im Internet. Falls möglich, sollte man den Kopfhörer trotzdem erst einmal ausprobieren. Denn vor allem die Konstruktion der Hörmuscheln hat Tücken.
Ohraufliegende Muscheln
Konkret handelt es sich um Muscheln, die auf den Ohren aufliegen. Das kann angenehm, aber auch äußerst unangenehm sein. Vor allem, wenn die Muscheln zu klein sind, entstehen relativ zügig schmerzhafte Druckstellen, die den Spaßfaktor beim Musikhören wesentlich beeinträchtigen können. Ein kurzer Test im Fachhandel ist also sinnvoll. Ansonsten sind die Muscheln drehbar und gepolstert, zudem stecken im Innern 40 Millimeter-Treiber mit einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz. Unbeantwortet bleibt die Frage, ob es sich um einen offenen oder geschlossenen bzw. um einen luftdurchlässigen oder luftdichten Kopfhörer handelt - Aussagen zur Stärke der Bassperformance sind deshalb kaum möglich. Ersteres wäre vorteilhaft, wenn der Sound eher klar und natürlich sein soll, Letzteres wäre besser, wenn man zu den Bassfans zählt. Abgerundet wird die Ausstattung indes von einem verstellbaren Kopfbügel und einem Kabel, dass per Klinke den Weg zur Soundquelle findet und 120 Zentimeter lang ist. Damit hat man zwar nicht allzu viel Bewegungsfreiheit, andererseits entfällt das lästige Kabelgewirr - etwa für den Fall, dass der Kopfhörer an ein Smartphone oder Tablet angeschlossen wird.Letztlich ist der PEAQ PHP300OE ein simpler Kopfhörer für den Freizeitgebrauch, der das Budget schont, mit den aufliegenden Muscheln aber nicht jedermanns Sache sein dürfte. Deshalb gilt, wie gesagt: Ein präventiver Test schützt vor dem Fehlkauf und spart damit Ärger.
