Der langsame Abschied der Monitore mit den „alten“ Kaltkathodenröhren als Hintergrundbeleuchtung schreitet auch bei HP voran. Soeben hat das amerikanische Unternehmen bekannt gegeben, eine ganzen Serie neuer Bildschirme, die alle auf LEDs zur Beleuchtung setzten, demnächst an den Handel auszuliefern. Unter ihnen wird der 2511x – das „x“ steht als Erkennungszeichen für die neue LED-Serie – den älteren HP 2509m langsam aber sicher in die Rente schicken.
Etwas verwunderlich ist allerdings, dass der neuen Serie kein 24-Zoll-Monitor angehört, handelt es sich bei dieser Zoll-Größe doch eigentlich um das verkaufsstärkste Segment im Consumer Bereich. Stattdessen bietet HP, was wenig überrascht, je einen 23-Zöller und 25-Zöller an – eine Größe, die kaum produziert wird, gegenüber einem 23-Zöller allerdings einen Vorteil in der Bilddiagonalen von rund 5 Zentimetern, gegenüber einem 24-Zöller von rund 2,5 Zentimetern bietet. Da die Auflösung jedoch (meistens) identisch ist, vergrößert sich dafür der Pixelabstand (0,311 Millimeter zu 0,265 Millimetern bei einem 23-Zöller).
HP setzt aber beim 2511x nicht primär auf den Größenvorteil als Verkaufsargument, denn mehr Arbeitsfläche bieten schließlich auch der 2509m sowie der 2509i. Den entscheidenden Vorteil soll die LED-Hintergrundbeleuchtung bringen, die um bis zu 43 Prozent weniger stromhungrig ist als Monitore mit Kaltkathodenröhren. Geht man vom Verbrauch des 2509m aus, der in Tests bei durchschnittlichen rund 44 Watt lag, benötigt der 2511x demnach rund 25 Watt – ein sehr guter Wert.
Darüber hinaus versprechen LED-Bildschirme normalerweise ein extrem schlankes Gehäuse – in diesem Punkt schweigt sich HP allerdings noch aus – sowie eine bessere Performance bei der Ausleuchtung, dem Schwarzwert sowie bei der Farbdarstellung. Da, wie Tests gezeigt haben, nicht alle LEDs diese Versprechen einlösen, heißt es, sich beim 2511x noch etwas in Geduld zu üben, da der Monitor noch keinen Test absolviert hat.
Negativ aufgefallen ist beim Vorgänger HP 2509m hingegen das stark spiegelnde Display, weswegen das Display die ihm in mehreren Tests von Fachmagazinen bescheinigte sehr gute Darstellungsqualität nur in einem begrenzten Umfang in der Praxis ausspielen kan. Ob HP beim 2511x auf ein entspiegelndes Display setzt, ist ebenfalls noch nicht klar – wünschenswert wäre es nach den Erfahrungen mit dem 2509m aber auf jeden Fall.
Preislich wiederum reiht sich der 2511x in etwa auf Augenhöhe mit dem 2509i ein – der 2509m ist derzeit nicht (mehr?) lieferbar –, der jedoch im Gegensatz zum LED-Monitor keine HDMI-Schnittstelle hat und bei Amazon aktuell rund 250 Euro kostet. In den Staaten ab Mitte Dezember für 299 Euro lieferbar, wird der 2511x wiederum sicherlich auch hierzulande bald aufschlagen.
07.01.2011