Für wen eignet sich das Produkt?
Der britische Buggyexperte Maclaren serviert seinen Mark II als Ultra-Leichtgewicht einem ausgesuchten Publikum: Der Buggy widmet sich Reisenden und Shoppingfreunden, die auf eine Liegeposition für den Spross leicht verzichten können. Der nur 3,4 Kilogramm schwere Begleiter stellt ausschließlich Transportabilität, Gelenkigkeit im Stadtleben und urbane Wendigkeit in den Mittelpunkt – deutlich präziser als die Masse der Alleskönner-Buggys, die möglichst allen Flexibilitätsansprüchen eines von Mobilität geprägten modernen Elternlebens gerecht werden wollen.
Stärken und SchwächenAugenfällig und zugleich als lobenswertestes Ausstattungsmerkmal zu nennen ist das übergroße Sonnendach des Mark II – eine Maclaren-Tugend und Ausdruck eines ausgeprägten Sensoriums für modernste Anforderungen an einen Buggy: Ein guter UV-Schutz, ein Wind- und Wetterbaldachin und Wellenbrecher gegen Umgebungsreize, vor denen sich die Kleinen selbst nicht schützen können. Bei einem dezidierten Sitzbuggy wie dem Mark II scheint dies umso wichtiger, als es keine anderen Möglichkeiten für einen Rückzug gibt - weder Liege- noch Ruheposition oder einen Sitzumsetzer, der das Kind mit Blick zum Schiebenden hätte drehen können. Wie so oft bei den Briten finden sich eine interessante Reibung zwischen der Reduktion auf die nackte Funktion und dem Erhalt an Komfort, die Maclaren offenbar als Ehrensache kultiviert: Mit Vierradfederung, maschinenwaschbaren Bezüge und einem Sichtfenster auf der Rückseite des Dachs.
Preis-Leistungs-VerhältnisFür all dies und etwas Zubehör in Gestalt eines kleinen Untergestellkorbs und Regenverdecks verlangt Maclaren einen traditionell ehrgeizigen Betrag von 219 Euro (Amazon). Das als extrem gering zu bezeichnende Gewicht und die gute Reisetauglichkeit sind allerdings Merkmale, die sich auf Reisen in jedem Fall bezahlt machen – zumal seine Grundstabilität und auf Langlebigkeit ausgelegte Konstruktion langjährige Nutzbarkeit auch für ein Geschwisterkind versprechen. Für Eltern, die viel unterwegs sind und es nur auf einen Gelegenheitsbegleiter für ein überwiegend selbst schon mobiles Kind abgesehen haben, dürfte der Lohn der Diät etwas zu teuer erkauft sein.