CAM Fluido Allegria

In der Kategorie Kinderwagen bringt Lidl derzeit eine Steilvorlage: Buggys und Sportkinderwagen der italienischen Marke CAM, die perfekt in die Sommersaison passen und mit einer überaus attraktiven Preis-Leistungs-Balance punkten. Der Fluido Allegria beispielsweise lässt sich als fair bepreister Sportkinderwagen mit sehr ordentlichen Handhabungs- und Komfortwerten einordnen. Das lässt sich zwar nicht aus Test- oder Fahrberichten ablesen, dafür ist er noch nicht lange genug am hiesigen Markt vertreten. Doch Merkmale wie Sitzumsetzer, Beindecke und eine clevere Verdecklösung zeigen von einem tieferen Verständnis der Italiener für Kunden- und Elternbedürfnisse.

„Neugeborenen-Liegeposition“
Wer das Gefühl hat, die Masse der Sportkinderwagen sei noch zu wenig an den Bedürfnissen der Kinder orientiert, ist beim CAM Fluido Allegria an der richtigen Adresse. Denn mit umsetzbaren Sitzoptionen kann im Sportwagen-Segment so gut wie keines der hierzulande bekannten Modelle aufwarten. In der Regel ist solcher Luxus nur bei den Kombikinderwagen zu finden – meist mit dem Argument, der Blickrichtungswechsel sei insbesondere während der sensiblen Übergangsphase vom Baby- ins Kleinkindalter hilfreich: Sind die Umgebungsreize noch zu stark oder ist das Kleine müde, kann der Sitz samt Kind umgedreht und in den Eltern-Blick gedreht werden. Warum das Konzept nicht auch auf Sportkinderwagen für sehr junge Kinder übertragen? Einen Fehler aber macht er in diesem Kontext: Mit der Behauptung, ein Wagen mit „Neugeborenen-Liegeposition“ zu sein, lenkt er Eltern auf eine falsche Spur, die einen vollwertigen Kombikinderwagen suchen und vielleicht meinen, sich nun solch eine Anschaffung sparen zu können.

Komfortable Anmutung

Der Fluido Allegria erfreut aber sonst mit durchdachten Details und einer insgesamt komfortablen und bedienfreundlichen Anmutung. Weiche Sitzpolsterung, flexible Verdecklösung für mehr oder weniger sonnige Tage, eine dicke Fußdecke für Winterbabys und eine Klappbarkeit, die mit 56 x 25,5 x 83 Zentimetern die oft bemühte Kategorie der „Kofferraumtauglichkeit“ sehr glaubwürdig ausfüllt. Augenfällig sind außerdem die schwenkbaren Vorderräder in einer Einzelrad-Variante, die sich auf Schnee, Wurzeln oder Feldwegen bewährt haben, zumindest auf kurzen Ausflügen abseits der Straßen, wo Doppelräder sich gern mit Eis oder Steinchen verkanten. Weitere Kaufargumente sind der höhenverstellbare Schieber und seine Erweiterbarkeit zum praktischen Travelsystem. Kostenpunkt: 219 Euro, Fußdecke und Regenschutz sind inklusive.