Für wen eignet sich das Produkt?
Wem ein kompakter Buggy sympathischer ist als ein Sportkinderwagen mit gravitätischer Auslegung, sollte sich den Brevi Boomerang vormerken. Durch seinen genialen Klappmechanismus kann er auf einen Testsieg im Reddot-Designwettbewerb verweisen und mit seiner geringen Falthöhe von nur 61 Zentimetern die versammelte Konkurrenz unter Druck setzen. Gleichwohl dürfen Sie auch zu den Nutzern zählen, die bei der Shoppingtour vornehmlich mit Genießen beschäftigt sind. Der durchgehende Schieber ermöglicht einhändiges Manövrieren und das Sichtfenster im Verdeck den Blickkontakt zu Ihrem Kind.
Stärken und SchwächenWäre der Sitzeinhang noch umsetzbar oder, was demselben Zweck hätte gedient hätte, der Schieber zur anderen Seite hin schwenkbar, er würde sich in Warentests solide durch alle Disziplinen punkten. Doch bei einem Buggy wäre dies Meckern auf hohem Niveau. Noch gibt es so gut wie keinen Shoppingtourer für das Sitzalter auf dem Markt, der überhaupt einen Sinn für höhere Komfortwerte hat – mit Ausnahme der Schwenkräder vorne, die fast alle Buggys besitzen und Ausweichmanöver in überfüllten Fußgängerzonen oder zugeparkten Gehwegen ermöglichen. Einen solche Schieberkonstruktion ist überaus praktisch für Handynutzer oder wenn unterwegs ein Regenschirm benötigt wird. Die Schiebergestaltung in Kombination mit seiner kompakten Klappmasse dürfte ferner als Referenz für Wettbewerber dienen, die beides bislang für unvereinbar gehalten haben.
Preis-Leistungs-VerhältnisAls komfortabel, funktionell und vernünftig darf man die Ausstattung bezeichnen und mit Blick auf die Kernzielgruppe mobiler Eltern mit Interesse an einem kofferraumtauglichen Kompaktmodell ist er ein überaus stimmiger Buggy. Für 250 Euro (Amazon) erhält man nützliches Zubehör wie Regenschutz und ein Sonnenverdeck mit Sichtfenster, ein Fußsack fehlt allerdings und beim Blick auf die mit nur 2 Kilogramm belastbare Unterstellablage hätte man sich hier etwas mehr Praxistauglichkeit erhofft, denn immerhin ist sein Gesamtkonzept auf die längere Shoppingtour ausgerichtet. Fahrspaß auf urbanem Asphalt schenkt er trotzdem. Freilich bieten die kleinen Kunststoff-Doppelräder weniger Federungskomfort als luft- oder luftkammerbereifte Räder, die man auch über Kopfsteinpflaster unbesorgt laufen lassen kann, ohne sein Baby zu sehr durchzurütteln.