Der ADAC hat mit seinem Kopfstützentest wieder einmal den Finger in eine Wunde gelegt. Denn das Abschneiden der 25 getesteten Modell kann schlichtweg nur als katastrophal bezeichnet werden. Lediglich fünf von 25 geprüften Kopftstützen wurden mit „gut“ beurteilt. Gleich achtmal dagegen vergab der ADAC die deutliche Abwertung „schlecht“, zwölf Kopftstützen lagen im „befriedigenden“ Mittelfeld.
Bei den „guten“ Kopfstützen handelt es sich um die Modelle im Audi A4, Opel Insignia, dem neuen VW Golf VI, im Alfa Mito sowie im Volvo XC 60. Letztere wurde aufgrund seines „Whip“-Systems Testsieger. Die Kopfstütze ist sehr flexibel, gibt bei Energieeinwirkung kontrolliert
nach und wandelt die Stoß- in eine Deformationsenergie um. Dass selbst Neuentwicklungen nicht notwendigerwiese zu einem verbesserten Ergebnis führen müssen, belegten leider die Kopftstützen des BMW X3 sowie der Mercedes M-Klasse. Ihre Innovation – Sensorentechnik beziehungsweise eine Wipp-Mechanik – konnten leider nicht überzeugen.
Das Testverfahren wurde vom ADAC in Eigenregie auf der Basis langjähriger Untersuchungen und Tests entwickelt. Es wird ab nächstes Jahr in den neue EuroNCap-Crashtest integriert. Damit setzt der ADAC die Hersteller massiv unter Druck, denn die Chance, hohe Punktwertungen zu bekommen, sinkt mit dem neuen Testverfahren deutlich.