BaByliss E779E W-tech

Weder auf den ersten, noch auf den zweiten Blick soll sich das Prinzip, wie sich die Klingen sowie die Aufsätze beim E779E wechseln lassen, dem Benutzer erschließen. Erst ein Blick in die Gebrauchsanleitung, etwas Übung sowie ein geschicktes Händchen lassen den Wechsel auf Dauer dann doch zu einem Kinderspiel werden – trotzdem haben sich die meisten Kunden deswegen zumindest anfänglich über den Bart-/Haarschneider aus dem Hause BaByliss geärgert. Mit der Zeit überwog aber die Freude an den insgesamt betrachtet doch recht soliden Schnittleistungen des Geräts.

Zahllose Schnittlängen

Das umständliche Handling beim Wechsel der Klinge/Aufsätze ist nicht zuletzt deswegen so ärgerlich (und unnötig), weil der BaByliss eine Unzahl an Einstellmöglichkeiten bietet – viel mehr als die meisten Konkurrenten in seiner Klasse. Zuerst zu den Aufsätzen, drei an der Zahl, die insgesamt 32 Schnittlängen zwischen 3 und 36 Millimetern (hauptsächlich für die Haare gedacht) sowie weitere zwölf ab 0,5 bis 6 Millimeter für den Bart (aber natürlich auf Wunsch auch für den Kopf) bieten. Die Kämme sind allem Anschein nach um einiges stabiler und damit bruchsicherer als bei den Low-Budget-Modellen des Herstellers. Von einem vorschnellen Bruch ist jedenfalls nur ganz selten zu lesen. Außerdem kann die Einstellung der jeweiligen Schnittlänge fest arretiert werden. Das heißt, Befürchtungen, bei etwas zu viel Druck auf das Gerät sich Löcher in Bart/Kopfhaar zu schneiden, sind mehr oder weniger unbegründet. Sinnvoll ist ferner, dass sich die Klingen auswechseln lassen. Barthaare sind bekanntlich dicker und härter als Kopfhaare, zwei Klingensysteme daher eine clevere Idee. Beide Klingen scheinen wartungsfrei zu sein, das Datenblatt jedenfalls weist sie als „selbstölend“ aus. Trotzdem behaupten einige Kunden, dass von Hand nachgeölt werden muss. Aus der Distanz lässt sich diese Frage leider nicht klären.

Solider Rasierer

Die Schnittleistungen wiederum werden vom Gros der Kunden als solide bezeichnet. Leicht bessere Noten gibt es meistens für das Haare schneiden, mit dichtem, wildem Bartwuchs scheint der BaByliss ab und an Probleme zu bekommen. Auf dem Kopf dagegen werden die Haare sauber und gleichmäßig abgeschnitten. Dass der Akku nicht allzu lange durchhält und außerdem mit der Zeit zu lahmen beginnt, spielt für den Hausgebrauch keine so große Rolle. Der BaByliss gehört nämlich zu den Geräten, die sowohl einen Akku als auch einen Netzbetrieb erlauben, das heißt, sich beim Aufladen keine unsinnige Pause gönnen – was übrigens daran liegt, dass er nicht wasserdicht ist.

Fazit

Sieht man vom umständlichen Wechsel der Klingen/Aufsätze sowie dem eher minderwertigen Aufbewährungsköfferchen nebst Schere und Bürste ab, präsentierte sich der BaByliss in den Kundenbewertungen im Großen und Ganzen als zuverlässiger Bart-/Haarschneider mit einer enorm großen Auswahl an Schnittlängen. Dabei scheint er als Haarschneider eine sichere Bank zu sein, während er als Bartschneider oft nur für einfache Schnitte vorbehaltlos empfohlen wird. Trotzdem: Angesichts der gebotenen Qualität und Ausstattung sowie Anschaffungskosten von rund 40 Euro (Amazon) darf ihm ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigt werden.