Das Wichtigste auf einen Blick:
- zwei Varianten: Livebilder an Empfangsmonitor oder eigenes Endgerät (Smartphone, Tablet)
- im Akku-Betrieb deutlich kürzere Laufzeit als bei Geräten nur mit Tonübertragung
- Signalstärke und Reichweite wichtigste Testkapitel
- Funktionsvielfalt von Video-Babyphones übertrifft jene rein akustischer Geräte
- am besten mit Infrarotsicht bei Dunkelheit
- via Internet von überall aus abrufbare Babyphones schalten Störquellen aus
Was verraten Tests zu Babyphones mit Kamera?
Testsieger in der Klasse Babyphone mit Kamera: Im Warentest überzeugte das Video-Babyphone Philips Avent SC845/26 mit der komfortabelsten Handhabung. (Bildquelle: philips.de)
Sie hatten vor, Ihren Nachwuchs immer im Blick zu haben, blicken aber nicht durch bei der Masse an Babyphones, die außer Tönen auch Bilder übertragen? Babyphones mit Kamera sind immer wieder zu Gast bei Testmagazinen, insbesondere die Stiftung Warentest, Ökotest und das ETM Testmagazin wetteifern um die Gunst der Leser. Dabei liefern Babyphones mit Kamera kein grundlegend anderes Bewertungsbild als solche, die nur Ton übertragen. Bild- und Klangeindruck, überzeugende Ausstattung oder die Kontrollierbarkeit der Kamera aus der Ferne sind Beispiele für typische Testkapitel.
Aktuelle Tests versorgen Sie auch mit Antworten auf Fragen wie: Beeinträchtigen Ruckler die Bildqualität oder steht ein problematischer Baustil einer einwandfreien Bildübertragung entgegen? Wie sind Reichweite und Funkverbindung zu beurteilen und wie sieht es mit der Strahlung aus?
Tipp: Laut Babyphone-Vergleichstest von Stiftung Warentest müssen sich Eltern über Elektrosmog keine Gedanken machen. Alle getesteten Modelle unterschreiten die vom BImSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz) gezogenen Grenzwerte für die elektrische Feldstärke deutlich.
Livebilder aus dem Kinderzimmer – an Empfangsmonitor, Handy oder Tablet
Zwei grundlegende Arten der Live-Technik liefern Ihnen Bilder von Ihrem Baby direkt aus dem Kinderzimmer: Video-Babyphones, die Videos an einen Empfangsmonitor übertragen, und Geräte, die mit dem WLAN verbunden sind, sodass Sie das Signal per Smartphone oder Tablet abrufen können. Die große Mehrheit der Modelle funkt auf der 2,4-GHz-Frequenz. Das ist die gleiche Frequenz, die auch die meisten WLAN-Router verwenden. Die Folge: Es kommt zu Signalstörungen und die Verbindung zwischen den Babyphone-Modulen oder die Verbindung zum WLAN kann abbrechen.Tipp: Ein Router, der auch mit 5 GHz funken kann, bietet erhebliche Vorteile. So lässt sich eine potentielle Störquelle für das Babyphone umgehen. Ein Beispiel bildet das iBaby Care M7. Sie können es wahlweise mit dem herkömmlichen Frequenzbereich oder mit 5 GHz betreiben.
Kein leichtes Spiel für Hacker: Die Transportwege von Webcam-Babyphones wie dem Arlo Baby ABC1000, bei Stiftung Warentest mit einem „Befriedigend“ davongekommen, sind heutzutage besser verschlüsselt als in früheren Tests. (Bildquelle: amazon.de)
Riesige Reichweiten, aber ein bisschen riskant? - Gute Nachrichten für Fans von smarten Babyphones
Die Reichweite des Funksignals hat sich für viele Eltern als eines der wichtigsten Kaufkriterien herauskristallisiert. Leider sind die Datenblätter da oft wenig aussagekräftig. Die meisten Hersteller gehen von optimalen Bedingungen auf freiem Feld aus. Die Realität sieht oft anders aus. Je nach baulicher Beschaffenheit Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung kann schon nach wenigen Wänden der Empfang verlorengehen.Einen immensen Vorteil bieten da Bilder, die per Internet von überall aus abgerufen werden können. Als Webcams entwickelte Video-Babyphones übertragen Videos vom Kind per WLAN an die zur Webcam gehörige App auf Ihr Smartphone. Sorgen, dass Dritte sich Zugang zur Übertragung verschaffen, sind überwiegend unbegründet. Mit Blick auf aktuelle Tests gibt es gute Nachrichten für alle Fans von smarten Lösungen: Webcam-Videos sind laut Stiftung Warentest kein Fall mehr für Hacker. Bei den Testkandidaten in "test" 2/2020 (z. B. Arlo Baby ABC1000 und Beurer BY99 Dual) waren Transportweg und Datenübertragung besser abgesichert als bei Geräten früherer Tests.
Kürzere Akkulaufzeiten, Nachteile für Handynutzer
Ein Nachteil der Bildübertragung gegenüber den rein akustischen Geräten besteht im merklich höheren Stromverbrauch. An der Steckdose spielt das kaum eine Rolle, im Akku-Betrieb aber haben Video-Babyphones in der Regel eine deutlich kürzere Laufzeit. Der Empfang des Signals per Smartphone kommt dem Betrachten eines Videos gleich und macht sich daher beim Akkustand des Handys bemerkbar. Die Nachteile klassischer Babyphones mit Kamera liegen vor allem in lauen Videos, geringeren Reichweiten und kürzeren Akkulaufzeiten. Letzteres ist vor allem für Eltern wichtig, die die Elterneinheit ständig mit sich herumtragen wollen.Zum Vergleich: Die Akkus von Video-Babyphones hielten im Test von Stiftung Warentest zwischen 8 und 18 Stunden; Babyphones, die nur Ton übertragen, schafften bis zu 64 Stunden.
Aus unserer Bestenliste: Die Top 3 der Babyphones mit Nachtsicht
Bild- und Tonqualität von Babyphones im Vergleich
Bei der Bewertung von Bild und Ton stehen Eltern oft vor der Hürde, Video-Babyphones und simple Babyphones nur mit Ton miteinander vergleichen zu müssen. Denn bei einem Gerät Bild und Klang gleichermaßen in die Qualitätseinschätzung mit einzubeziehen, während das nächste nur anhand seines Klangeindrucks beurteilt werden kann, erscheint vielen nicht plausibel. Die Stiftung Warentest prüft in beiden Fällen den Klangeindruck, führt ansonsten aber getrennte Vergleichstabellen. Fazit: Mit wenigen Ausnahmen haben beide Arten einen brauchbaren Ton. Von der Bildqualität einer Babyphone-Kamera dürfen Sie allerdings nicht allzu viel erwarten. Viele Videos sind lau - vor allem im dunklen Kinderzimmer tun sich die Kameras schwer. Im Normalfall können Sie aber erkennen, ob Ihr Kind schon wach ist.Schön, wenn Ihr Video-Babyphone alles kann - aber nicht jedes Gimmick ist ein Gewinn
Die Funktionsvielfalt von Video-Babyphones übertrifft jene rein akustischer Geräte deutlich. Ein Babyphone ohne Kamera, aber mit Nachtsicht oder Bewegungsaktivierung, ist technisch nicht denkbar. Doch durchaus lässt sich dieser vermeintliche Vorteil von Babyphones mit Kamera ausgleichen, indem man diese Funktionen nur minimal in die Kaufentscheidung mit einfließen lässt. Im Vergleich kann ein Babyphone auch ohne diese beiden Merkmale einen sehr guten Gesamteindruck hinterlassen. Das gilt umso mehr, als das Vorhandensein einer Nachtsichtfunktion noch keine Aussage über die Qualität des Bildes bei Nacht erlaubt.Zusätzliche Spielereien wie Screenshot-Funktion oder fernsteuerbare Kamera sind in Tests nur nüchtern gelistete Extras, die allenfalls den Komfort erhöhen, aber nicht in die Bewertungen einbezogen werden. Im Einzelfall mögen diese Funktionen einen praktischen Nutzen haben, doch in etlichen Käufermeinungen werden sie für die Kaufentscheidung als irrelevant eingestuft.
Das Switel BCF930 Video Babyphone verfügt über eine schwenkbare Kamera mit Nachtsichtfunktion. (Bildquelle: amazon.de)