Junge und Mädchen sitzen vor flachem Fernseher mit Netflix-Logo (Bildquelle: cottonbro / Pexels)

Flache Fernseher: Das sollten Sie wissen

Flachbildfernseher werden immer schlanker. Ein Beispiel ist Samsungs QLED-TV Q950TS, der gerade mal 15 Millimeter tief ist. Ein schlankes Gerät, durchaus, aber woran liegt das eigentlich? Welche Vor- und Nachteile sollten Sie beim Kauf bedenken und worauf müssen Sie bei der Fernseher-Montage achten? In unserem Ratgeber klären wir auf.

Flach, flacher am flachsten: QLED- oder OLED-Fernseher?

Flacher Fernseher an Wand Fernseher mit Quantum-Dots-Beleuchtung sind besonders flach. (Bildquelle: Alehandra13 / Pixabay)

Ein Flachbildschirm ist immer flach, ganz egal, ob OLED, QLED oder LED draufsteht - richtig? Stimmt, dennoch gibt es Geräte, die weitaus flacher sein können als andere. Tatsächlich ist die Tiefe des Fernsehers von der verwendeten Beleuchtungstechnik abhängig. Klingt erstmal irgendwie kompliziert, ist es aber gar nicht. Grundlegend sollten Sie wissen, dass sich OLED- und QLED-Fernseher in ihrer Beleuchtung unterscheiden.

QLED-TVs nutzen die LCD-Technologie, oder anders ausgedrückt: Bei einem QLED-TV handelt es sich immer auch um einen LCD-Fernseher. Diese Fernseher zeichnen sich dadurch aus, dass das Display rückseitig mit LEDs beleuchtet werden muss (Backlight). Wird von einem QLED- oder einen LED-Fernseher gesprochen, handelt es sich also in beiden Fällen immer um einen LCD-TV. Der Unterschied: Bei QLED-Fernsehern ist zwischen Backlight und Display eine zusätzliche Schicht, die sogenannten Quantum Dots, eingebracht. Diese winzigen Farbkristalle wirken licht- und farbverstärkend - ein Vorteil der QLEDs gegenüber herkömmlichen LCD-TVs.

Anders sieht es bei OLED-TVs aus, bei denen selbstleuchtende Pixel (organische Leuchtdioden) zum Einsatz kommen. Hierdurch entstehen gegenüber QLED-TVs nicht nur wesentlich bessere Schwarzwerte, auch entfällt das Backlight. Technisch gesehen, sind OLED-TVs also bisher die flachsten Fernseher.

 Vor- und Nachteile der OLED-TVs:

Stärken

Schwächen

Muss es nicht gleich der flachste Fernseher sein, dann finden Sie in unseren Listen der besten Flachbildschirme den passenden TV für Ihre Ansprüche. Um Ihnen die Suche zu erleichtern, geben wir in unserem Ratgeber praktische Tipps rund um das Thema "Fernseher kaufen".

Der größte Vor- und Nachteil bei flachen Fernsehern

Lautsprecher für Flachbildfernseher Einen vollen Sound können Flachbildfernseher wegen ihres geringen Klangvolumens nicht erreichen. Lautsprecher und Subwoofer helfen weiter. (Bildquelle: Dimitris Christou / Pixabay)

Mit ihrer schlanken Statur fallen Flachbildschirme im Raum kaum auf - befestigen Sie die Geräte zudem an der Wand, wirken die dünnen TVs sogar fast wie eine Leinwand. Mit dem richtigen Zubehör können Sie sich ein wenig der Kino-Atmosphäre nach Hause holen. Die schlanke Bauform bringt aber auch einige Nachteile mit sich, die Sie beim Kauf im Hinterkopf behalten sollten. Eines der größten Mankos liegt bei vielen Modellen in ihrer Klangqualität. Es fehlt schlicht das Volumen, um einen bassreichen Klang zu erzeugen.

Als Ausgleich sind in einigen Geräten bereits Subwoofer integriert - diese TVs gehen bei der Anschaffung dann aber auch ins Geld. Unser Tipp: Klangverliebte können als Alternative zu externen Lautsprecherboxen oder Soundbars greifen und diese direkt neben dem Fernseher aufstellen. Achten Sie darauf, dass es sich hierbei um aktive Boxen handelt. Nutzen Sie passive Lautsprecher, ist ein zusätzlicher Verstärker/AV-Receiver nötig. Haben Sie etwas mehr Geld zur Hand, lohnt sich ein guter Subwoofer. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass Boxen und Subwoofer zusätzlichen Platz benötigen.

Unser Lesetipp: Heimkino-feeling

Abgesehen vom Fernseher muss für das große Kino-Erlebnis zu Hause der Sound stimmen. Worauf Sie bei der Wahl Ihrer Lautsprecher beachten sollten, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber "Der beste Klang fürs Heimkino".

Fernseher an die Wand montieren: Das sollten Sie wissen

Mann vor dem Fernseher Um beim Fernsehen keinen steifen Nacken zu bekommen, muss die Höhe bei der Montage stimmen. (Bildquelle: mohamed Hassan / Pixabay)

In den meisten Fällen liegt dem Lieferumfang neben der Fernbedienung und einer Kurzanleitung auch ein Standfuß bei. Die Aufstellung des Gerätes kann also prinzipiell schnell erledigt sein, es gibt aber durchaus Gründe, die für eine Wandmontage sprechen. Ist Ihr TV an der Wand montiert, sparen Sie Platz, den Sie etwa für zusätzliche Boxen nutzen können. Zudem erlauben flexible Wandhalterungen, den Bildschirm zu bewegen und so immer die optimale Sicht auf das Display zu bekommen. Letztlich wirkt ein flacher Fernseher aber auch sehr viel filigraner, wenn er an der Wand hängt, als pompös auf dem TV-Tisch zu stehen. 

Darauf sollten Sie bei der Fernseh-Montage achten:

  • Die Vesa-Norm: Über den Vesa-Standard sehen Sie, ob Ihr TV zur Wandhalterung passt. Für 60-Zoll-Fernseher gilt etwa eine VESA-Norm von 400x400.

 

  • Die Wandhalterung: Sie ist das Bindeglied zwischen Ihrem TV und der Wand. Das Gute: Die Auswahl ist groß - sowohl in der Beweglichkeit, als auch in der Traglast. Unser Tipp: Greifen Sie zu einer TV-Wandhalterung, die mehr Gewicht aushält als Ihr jetziger TV. So können Sie später immer noch einen größeren Fernseher montieren.

 

  • Die Höhe: Die richtige Höhe entscheidet darüber, ob Sie Serien und Filme bequem schauen können oder im Nachhinein einen steifen Nacken haben. Tipp: Wechseln Sie beim Fernsehen häufig Ihre Position, empfiehlt sich eine bewegliche Wandhalterung - dafür geben Sie aber auch etwas mehr Geld aus.

 

  • Die Montage: Prüfen Sie vor der ersten Bohrung mit einem Phasensucher, ob hinter Ihrer Wunschwand Elektrokabel verlaufen. Daneben sollten Sie sicher gehen, dass die Wand stabil genug ist, um die Traglast Ihres Fernsehers auszuhalten. Weiche Rigipswände eignen sich dafür beispielsweise nicht. Praktischerweise legen die meisten Hersteller den Wandhalterungen passende Anleitungen bei, sodass Sie hier schnell zum Ziel gelangen. Grundsätzlich sollten Sie die Montage aber immer mit einer zweiten Person vornehmen.

Die besten Wandhalterungen mit VESA-Norm 400x400:

  Maximale Tragkraft Vesa-Norm Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
One for All WM 6661
WM 6661

Sehr gut

1,0

70 kg 200x100 bis 600x400 Hält auch Schwer­ge­wichte

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    noch keine bekannt

23 Meinungen

1 Test

Ricoo RW-​R23

ab 33,99 €

RW-R23

Sehr gut

1,3

95 kg 400x400 Sta­bile Hal­te­rung zum fai­ren Preis

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31.989 Meinungen

0 Tests

Vogel's Thin 550

ab 299,00 €

Thin 550

Sehr gut

1,3

70 kg 100 x 100 mm bis 600 x 400 mm
    noch keine bekannt
    noch keine bekannt

2.106 Meinungen

1 Test

Fullmotion XL (116225)

Sehr gut

1,5

75 kg 300x100 - 800x600 Sehr belast­bare TV-​Hal­te­rung

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415 Meinungen

0 Tests

Welche Vorteile hat die neue Micro-LED-Technik?

Technisch gesehen, ist der OLED-TV durch die selbstleuchtenden Pixel weitaus schlanker als ein QLED-Fernseher - sein Nachteil liegt in der Helligkeit. Und genau hier setzt die sogenannte Micro-LED-Technik an. Diese noch neue Fernsehtechnologie basiert im Grunde auf einem ähnlichen Prinzip wie OLED, die Pixel leuchten also ebenfalls, wodurch die TV-Geräte flacher gebaut werden können. In diesem Bereich nehmen sich die beiden Techniken also nichts. Bessere Helligkeit, eine erhöhte Langlebigkeit durch anorganische Materialien und das Fehlen eines Burn-In-Effekts machen die Micro-LED-Technologie aber deutlich attraktiver als die OLED-Technik. Der größte Nachteil der neuen Technik? Wie bei jeder neuen Technologie leider der Preis, den der normale Kunde wohl nicht aus seinem Sparschwein bezahlen kann.

Mini-LED als neuste Display-Technologie

Die noch junge Technik bezieht sich anders als die Micro-LED-Technologie auf die Hintergrundbeleuchtung eines Displays. Hinter dem LCD-Substrat des Bildschirms befinden sich dabei winzige LED-Lampen. Jede einzelne LED ist zudem deutlich kleiner als normalerweise. Somit läuft die Beleuchtung nicht aus und die lokalen Dimmzonen sind deutlich präziser. So kommen auch die Schwarzwerte beim Mini-LED denen eines OLED sehr nah und auch die Helligkeit kann dabei um einiges höher sein. Diverse Marken bieten bereits Geräte mit der Technologie an, beispielsweise Sony mit seinem High-End-Giganten XR-75Z9K oder Samsung mit dem GQ65QN95B.

Entdecken Sie weitere Fernsehtrends in unserem Ratgeber zu "transparenten Fernsehern".

von Kirsten Holst

Fachredakteurin im Ressort Audio, Video und Foto - bei Testberichte.de seit 2020.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welcher ist der flachste Fernseher, OLED oder QLED?

In der Regel sind OLED-TVs flacher als QLEDs. Der Grund: Wie dünn ein TV gebaut ist, hängt von seiner Beleuchtungstechnologie ab. Während QLEDs eine rückseitige Beleuchtung (Backlight) nutzen, leuchten beim OLED die einzelnen Pixel selbst. Die Beleuchtungseinheit entfällt somit, wodurch die OLEDs insgesamt dünner sind.

Was für Vor- und Nachteile haben flache Fernseher?

Der größte Vorteil an flachen Fernsehern ist natürlich ihre dünne Bauweise. Durch diese fallen sie in Räumen kaum auf und können problemlos an der Wand befestigt werden. Leider büßen die Geräte durch die geringe Breite auch Klangvolumen ein. Sie kompensieren das Manko etwa mit Lautsprechern oder einem Subwoofer. Daneben sind die dünnen TVs nicht belastbar. Bei der Montage sollten Sie darauf achten, das Gewicht gleichmäßig auf den Bildschirm zu verteilen, um eventuelle Brüche zu vermeiden.

Worauf sollte man bei der TV-Wandmontage achten?

Achten Sie vor dem Kauf einer TV-Wandhalterung auf die VESA-Norm Ihres TVs. Nur wenn diese mit der VESA-Norm der Wandhalterung übereinstimmt, ist sie auch mit Ihrem Flachbildschirm kompatibel. Entscheiden Sie sich für eine unbewegliche TV-Halterung, müssen Sie sehr genau bei der Höhe sein, auf die Sie den Fernseher anbringen. Achten Sie vor der ersten Bohrung darauf, dass die Wand stabil genug ist, um das Gewicht des Fernsehers auszuhalten und dass keine Leitungen hinter der Wand liegen. Die Installation selbst können Sie zumeist der beigelegten Anleitung entnehmen.

Ist Micro-LED besser als OLED?

Vorteile hat die Micro-LED-Technik durchaus. Ebenso wie OLED- setzen auch Micro-LED-Fernseher auf selbstleuchtende Pixel und sind dadurch dünner als QLEDs. Dabei sind die LEDs bei der Micro-LED-Technik aber anorganisch und haben dadurch eine höhere Langlebigkeit als die organischen LEDs der OLED-Fernsher. Bisher ist die Technik aber noch relativ neu und entsprechend teuer.

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