hör­Bü­cher prüft Hör­bü­cher (9/2008): „Erzäh­lun­gen & Romane“

„... Sprecher Herbert Schäfer ... spricht in angenehmem, zügigem Tempo und trifft genau den Charakter der Geschichte. Man spürt, dass er Spaß an der Geschichte hat und in das Chaos des Rimbach voll eintaucht. So kitzelt er das Amüsante und Ironische aus der Geschichte heraus. Ein schönes Hörbuch für entspannte Stunden.“

„... Echo2-Preisträger Niedereichholz liest sein Werk glücklicherweise selbst und lässt den ureigenen Humor perfekt zur Geltung kommen. Gekonnt dynamisch und präzise akzentuiert schießt er in hohem Erzähltempo ein - nicht immer jugendfreies - Gagfeuerwerk ab. ...“

„Dieses Hörbuch ist ein Erlebnis. Zum einen, weil Jones in ihrem Romandebüt mit entwaffnend einfacher Sprache den Hörer gefangen nimmt. Zum anderen, weil Rainer Strecker diese Sprache verinnerlicht hat und die teils erdrückende, aber anrührende Stimmung greifbar macht. ...“

„... Sechs Stunden lang tolle Unterhaltung - neben der lebendigen Sprache vor allem ein Verdienst von Valerie Niehaus. ... Leider sind einige Dinge vorhersehbar. Trotzdem: ‚Weil du bei mir bist‘ ist ein bewegendes Hörbuch über Schicksal und Freundschaft, zum Lachen, Weinen und Nachdenken.“

„... Andresens Stimme, die durch zahlreiche Fernseh- und Rundfunkbeiträge einen hohen Wiedererkennungswert hat, ist ein passendes Spannungsbarometer und wirkt jederzeit authentisch - egal ob er Kämpfern, Leprakranken oder Königen eine Stimme verleiht. ... Insgesamt ein spannender Blick in das dunkle Mittelalter!“

„... Ein slapstickartiges Hörbuch, das sicherlich nicht nur Fans von Tommy Jaud überzeugen wird. ‚Wandelgermanen‘ ist eine prima Satire auf Baumärkte, Behörden, die Öko-Bewegung und die Abgründe des biederen Landlebens.“

„... Dieses Hörbuch macht einfach Spaß! Und das vor allem wegen Dietmar Mues, der die perfekte Besetzung für die Rolle des Erzählers ist. Der oftmals ironische Unterton des Märchens wird durch Mues' Sprechweise genial betont und spickt die Erzählung hier und da mit einem sprachlichen Augenwinkern. ...“

„... August Diehl muss die Geschichte irgendwo ganz tief im Inneren berührt haben, sonst könnte er sie nicht so lesen, als sei er selbst der zweifelnde Anti-Held. Sein Lesestil hat etwas Atemloses. ...“

„... Brückners Erzählstimme vermittelt Geborgenheit. Er gibt dem naiven Tistou, dem weisen Gärtner Schnurrebarbe und dem zackigen Herrn Trommelpfiff einzigartige Stimmen. Eine kluge Geschichte, die weniger kitschig enden sollte.“

„... Die Schauspielerin Anna Carlsson hat für diese Geschichte eine zu kindliche Stimme. Der Klang ist sanft, aber mitunter singt sie die Worte fast. Das lenkt ab und ist wenig passend. Ansonsten ist die Vorlage ein großes Kunststück.“

„... Balladesk und melancholisch führt Stefan Kaminski die Figuren und somit die Hörer von Motel zu Motel. Einziger Begleiter: Bourbon und die Erinnerung an eine Zeit, in der alles besser war.“

„... Ein Plus dieses Hörbuchs ist ohne Zweifel die ausdrucksstarke Lesung von Stefan Kaminski. Gleich ab der ersten Silbe schafft er es, den Hörer mit seinen gekonnten Stimmenvarianten zu überzeugen. Den weiblichen Figuren verleiht er ebenso passende Stimmen wie den männlichen und haucht den Protagonisten Leben ein. ...“

„... Der Plot ist vorhersehbar, und es macht keinen Spaß, der Heldin minutenlang bei der Auswahl von Kleidung oder Möbeln zuzuhören. Klug und treffend sind die trockenen Kommentare der Erzählerin. Franziska Pigullas dunkle, raue Stimme ist wie geschaffen für Anjas Sarkasmus. Durch ihre Lesung gewinnt der Text an Komik und Weisheit.“

„... Geschickt nutzen Vattrodt und Oetzmann den inneren Dialog Herrmanns, um Situationen zu beschreiben. Ein Kunstgriff, der einen Erzähler überflüssig macht. ... Und dann noch ein Happy End, das einer Rosamunde Pilcher würdig wäre. Man merkt, dass die Vorlage ursprünglich für das Fernsehen geschrieben wurde ...“

„... ‚Viva Polonia‘ ist ein immer erhellendes, kluges und unterhaltsames Hörbuch - im Vortragsstil. Wer spritzigen Humor, gekonnte Tempo-Wechsel oder Satire á la Jaud erwartet, der wird enttäuscht.“

„... Melancholisches Klavierspiel untermalt die Übergänge, wenn Harry Rowohlt als Ich-Erzähler aus dem Off spricht. Mit gewohnt sicherem Brummbass - aber so abgeklärt, als würden die Ereignisse Hunderte von Jahren zurückliegen ... das aalglatte Hörspiel lässt Limerick kaum als Ort erahnen, der schmutzig ist und übel riecht. ...“

„... Die Geschichte über das gegensätzliche Leben einer Frau, die Suche nach sich selbst und den Umgang mit Schicksalsschlägen hat viel Potenzial. Zu schade, dass Anna Stiebliches Lesung sehr lustlos wirkt. Sie schafft es nicht, den Hörer in die Geschichte zu ziehen und ihm Pippas Leben und Erfahrungen näher zu bringen. ...“