BÜCHER prüft Hör­bü­cher (1/2012): „Thril­ler & Kri­mis“

„... Bei Aljinovic bedarf es dabei nur einiger feiner stimmlicher Nuancen, um dem Hörer all das zu vermitteln, was der über eine Figur wissen muss ... Mit unglaublicher Leichtigkeit füllt er den Roman mit Leben und lässt die Protagonisten darin wie selbstverständlich agieren. Allerdings genießt man all das nicht ohne Gegenleistung: Aljinovic legt ein ungeheures Tempo vor und fordert absolute Aufmerksamkeit. ...“

„... Sprecher-Routinier Detlef Bierstedt gleichwohl macht seine Sache deutlich besser als in Teil eins – und verzichtet auf allzu verstellte Figurenstimmen. Allein die Frauen machen ihm jetzt noch zu schaffen. Denn so zickig, wie sie klingen, sind weiß Gott nicht alle.“

„Holmes ist zurück; exzentrisch und britisch wie eh und je. Nostalgischer Kaminfeuerkrimi, kongenial gelesen von Johannes Steck.“

„Geschrieben und gelesen von Kabarettist Dietrich Faber klingt der bieder-sympathische Bröhmann fast schon zu komisch.“

„Höchst unterhaltsamer Krimi mit comichaften und fantastischen Elementen – und einem hervorragenden Sprecher.“

„Düsterer, schonungsloser und durchweg temporeicher Thriller, dem Ulrike Hübschmanns Timbre eine eigene Note verleiht.“

„Ein Krimi mit den besten Zutaten und einem großartigen Sprecher, der die wenigen inhaltlichen Schwächen vergessen macht.“

„Skandal? Ein Hörspiel von Marco Göllner mit jeder Menge Sex, einer cleveren Handlung und überzeugenden Sprechern.“

„Der solide erzählte Fall wird Thrillerfans gut unterhalten. Anne Webers Lesung hebt ihn über das ‚ordentliche‘ Maß hinaus.“

„... Spannend, komplex und atmosphärisch dicht – Tess Gerritsen in Bestform. ... Dank Tanya Ebys stimmlichen Künsten hat man das Gefühl, einem Hörspiel zu lauschen. Ihre Interpretationen der Figuren sind stimmig, sogar ein hartgesottener Typ wie Detective Frost klingt natürlich. ...“

„... Sprecherin Sandra Borgmann hat an sich eine sehr angenehme Stimme, zeigt aber leider keine große Variationsfähigkeit, von ein paar eher übertriebenen Schimpfreden abgesehen. Meist liest Sandra Borgmann zurückgenommen, vielleicht soll es nachdenklich klingen, wirkt aber eher gleichförmig und manchmal, wenn die Betonung nicht recht stimmt, sogar ein bisschen leiernd.“

„Einzig Andrea Sawatzkis engagierte Lesung macht diesen unglaubwürdigen Thriller erträglich.“

„... Keine einfache Aufgabe für Wolfram Koch. Im Stile eines flotten Tagesschau-Sprechers liest er den Text mit minimalen Betonungen, forciert seinen Stil nur in spannenden Abschnitten. Damit jedoch auch die Adrenalinstöße und das Thriller-Kribbeln des Hörers.“

„... Prinzipiell authentisch, liest er jedoch langsam und macht immer wieder Pausen – unsinnigerweise auch innerhalb von Dialogen. Zudem schimmert ein leichter Dialekt durch, der nicht zu einem englischen Dorf passen will, und bei simplen Worten wie ‚Pullover‘ schleichen sich
Betonungsfehler ein. Und auch technisch ist dieser Download nicht astrein: Knackgeräusche unterstreichen die Pausen mitunter zusätzlich ...“

„... Zu der vielschichtigen Handlung findet Sprecherin Karen Schulz-Vobach leider keinen rechten Zugang. Ihre Stimme irrlichtert am Text entlang und betont übertrieben, wo eine zurückhaltende Interpretation passender wäre. Das stört den Handlungsfluss und lässt die fast neunstündige Lesung am Ende zu lang erscheinen.“

„... Hier bedarf es eines Sprechers, der den Hörer mitzuziehen weiß. Kroemer gelingt das nicht. Sie liest steif, überbetont und verschluckt trotzdem in der Erzählerstimme immer wieder Buchstaben – etwa das t in ‚nicht‘. Auch weiß sie den Figuren keinen Charakter zu verleihen; den Macho Vincent etwa nimmt man ihr zu keiner Zeit ab. ... Im Booklet ist nachzulesen, dass Krömer gerne liest, Hörbücher aber lieber spricht. Keine Ahnung, wer ihr eingeredet hat, dass sie das könnte.“