Android Maga­zin prüft Handy-​Taschen (4/2015): „Stoß­fän­ger“

„Gediegenheit und klassische Eleganz – das strahlt diese Hülle mit der Optik einer Geldbörse aus. Angenehmes Kunstleder umhüllt das Smartphone, das sicher fixiert in seiner Kunststoffwanne liegt. Auch hier liegen zwar die kurzen Rahmenseiten frei. Da der Ledermantel aber so weit übersteht, müsste das Telefon schon sehr unglücklich aus der Hand fallen, damit hier ein Schaden droht. ...“

„... Die glatte Rindshaut außen ist weich und geschmeidig, ihr Geruch erinnert an eine Sattlerei ... ‚Handmade‘ sagt eine Prägung im Rauleder auf der Innenseite. Die Farbe Cognac verheißt weniger Business als Schwarz (aber auch so ist das Modell erhältlich), dafür mehr klassischen Geschmack. ... Die Passgenauigkeit der Schale ist sehr gut, was wir vermissen, ist ein Verschluss für den Deckel. ...“

„... Beim SmartJacket von Artwizz gefällt der matte Kunststoff der Schale in Kombination mit der Abdeckung in Seidenoptik. Deren moosgummiartige Innenseite zieht allerdings Staub und Flusen geradezu an. Außerdem ist der Schutz an der Rahmenober- und -unterseite minimal, noch in den Ecken endet das schützende Plastik der Schale. Die Display-Klappe ist leider nicht fixierbar. ...“

„... Der Rücken wird von einer klaren, vergleichsweise starren ‚Kunststoffscheibe‘ geschützt, die eingefasst ist von einem grauen Gummirand, der sich über den Rahmen des Smartphones zieht. Das Gerät ist leicht einzulegen, scheint aber dennoch sicher zu sitzen. ... Da die Rückseite transparent ist wie ein Fenster, sieht man mehr vom Telefon. Das ist schön, wenn es mit einem interessanten Rücken glänzen kann. ...“

„... Das Samsung-eigene Hardcase aus durchsichtigem Silikon mit dunkelgrauer Tönung sitzt perfekt, die Tasten sind so knackig zu bedienen, als wäre gar keine Abdeckung vorhanden. Kunststoff bleibt natürlich Kunststoff, fühlt sich dennoch sehr wertig an und verspricht kraft Materialstärke gut zu dämpfen. Das Design in einem sachlichen Techno-Stil ist Geschmackssache, auszusetzen ist ansonsten nichts. ...“

„... Die Kunststoffschale ist hart, matt, aber dennoch flexibel. Eine gewisse Anfälligkeit für die Sichtbarkeit von Fingerabdrücken lässt sich nicht verneinen, doch gibt es keine hässlichen Schmierer. Der Kunststoff ist dünner als sein Pendant aus Silikon und wirkt damit weniger klobig ... Die Passgenauigkeit ist auf höchstem Niveau, der Preis dafür auf einem extrem niedrigen Level.“

„... Das Display ist eingefasst von einer weißen Gummilippe mit der Optik einer Silikonfuge, auch Schalter und Buchseneingänge sind weiß belegt ... Der Schutz scheint nicht schlecht zu sein; weder Display noch Rücken können den Boden oder eine andere raue Oberfläche berühren. Die Passgenauigkeit ist okay, der Preis ist es sowieso. Hier bekommt man für wenig Geld viel Schutz, aber nur extrem dürftige Optik.“

„Dieser Rahmen über dem Rahmen hat uns erst einmal vor Rätsel gestellt: Wie bringen wir ihn an? Keine Schrauben, kein Werkzeug, keine Bedienungsanleitung. Ein Verbindungsstück unten links ließ uns ein Scharnier vermuten. ... Ob das Scharnier also mehr als drei Öffnungsvorgänge übersteht? Und wie dann einen Sturz? Der Rahmen sitzt nicht besonders gut und bietet naturgemäß keine Dämpfung. ...“

„... Da an einer Ecke offen, braucht es hier zwei Schrauben, um den Sitz zu fixieren. In unserem Test gelang das leider erst gar nicht, da der Rahmen bereits sichtbar verbogen bei uns einlangte. Beim Montageversuch haben wir aufgrund der scharfen Innenkante unser Testgerät sogar ordentlich verkratzt. Man fragt sich, vor wem man sein Smartphone eigentlich schützen muss - vor Bodenkontakt oder dem Protektor selbst. ...“