Frau-mit-Smartphone-vor-Laptop-im-Café (Bildquelle: Andrea Piacquadio / Pexels)

Tethering: Internet teilen per Bluetooth, WLAN und USB

Kein zusätzlicher Tarif und ohne extra Zubehör: Mit der „Tethering“-Funktion bahnen Sie Tablets und Notebooks einen Weg ins Netz, auch wenn Sie keine WLAN-Verbindung haben. Alles, was Sie dafür benötigen, ist Ihr Smartphone und eine funktionierende Mobilfunkverbindung. Wir erklären Ihnen, was es mit „Tethering“ auf sich hat,  wie Sie es nutzen können und auf welche Einschränkungen Sie achten müssen.

Tethering: Die Grundlagen auf einen Blick

Zwei Personen halten Smartphone und stehen vor Mauer Via „Tethering“ können Sie Ihr Internet auch mit anderen teilen.
(Bildquelle: Dean Moriarty / Pixabay)

Abgeleitet wird der Begriff „Tethering“ vom englischen Wort „to tether“, das frei übersetzt so viel bedeutet wie „anbinden“ oder „anleinen“. Kurz gefasst macht die Funktion auch genau das: Sie verbindet Ihr Smartphone mit weiteren mobilen Geräten - etwa einem Laptop oder einem Tablet - und teilt mit diesen seine Internet-Verbindung. Während die Kopplung der Geräte ursprünglich noch über ein USB-Kabel  („USB-Tethering“) lief, können Sie diese heutzutage auch kabelfrei über Bluetooth („Bluetoot-Tethering“) oder per WLAN („WLAN-Tethering“) vollziehen.

Nutzen Sie die Funktion, sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass das Smartphone Ihnen das Internet via Mobilfunk bereitstellt. Die Kosten für das Surfen im Internet entfallen komplett auf Ihren Mobilfunk-Tarif.

„Tethering“: Per WLAN, USB oder Bluetooth

WLAN-Tethering: Unter diesem Bereich stellt Ihnen das Smartphone sowohl einen WLAN-Namen als auch ein Passwort, über die Sie weitere Geräte mit dem Smartphone verbinden und auf das Internet zugreifen können.

USB- und Bluetooth-Tethering: Entscheiden Sie sich für die Verbindung via USB-Kabel oder Bluetooth, können Sie lediglich ein Gerät mit Ihrem Smartphone verbinden.

Darauf sollten Sie beim „Tethering“ achten

Im Prinzip klingt „Tethering“ rundum praktisch: Sie koppeln Ihr Handy mit einem oder mehreren anderen Geräten und schon können Sie WLAN-frei und ohne zusätzlichen Tarif im Netz surfen. Leider hat aber auch diese Funktion ihre Haken. Die beziehen sich auf die Punkte Kosten, Nutzungserlaubnis und Akkuverbrauch und sollten von Ihnen auf alle Fälle im Hinterkopf behalten werden, wenn Sie über die „Tethering“-Funktion ins Netz gehen.

Smartphone-Verbot-Zeichen vor weißem Hintergrund Eingeschränkt oder ganz verboten? Wie Sie die „Tethering“-Funktion nutzen dürfen, finden Sie in den AGB Ihres Mobilfunkanbieters.(Bildquelle: DanXaw / Pixabay)

Wie im oberen Abschnitt erwähnt, nutzen die verbundenen Geräte die Mobilfunk­verbindung Ihres Smartphones ganz normal mit. Das Problem: Die Geräte wissen nicht, über welches Netz die Daten gezogen werden und verbrauchen dadurch oft erhebliche Mengen des Datenvolumens. Das macht sich dann schnell bei der Surfgeschwindigkeit bemerkbar und später ebenfalls auf Ihrer Mobilfunkrechnung. Wollen Sie länger im Netz unterwegs sein, lohnt sich ein mobiler Router mit entsprechenden Tarifen.

Das zweite Problem ist, dass Sie das „Tethering“ nicht zwangsläufig uneingeschränkt oder grundlegend nutzen dürfen. Häufig wird die Erlaubnis in den AGB der Mobilfunkanbieter festgelegt und verbietet oder beschränkt zumeist die Nutzung. Ein Grund für die Beschränkungen könnte darin liegen, dass die Anbieter wegen der Funktion weniger Tarif-Abschlüsse verzeichnen. Das Gute: Manche Anbieter haben eine entsprechende Flatrate (freies Volumen ohne Begrenzung) im Angebot. Für Sie bedeutet das: Bevor Sie „Tethering“ nutzen, sollten Sie einen Blick in die AGB Ihres Mobilfunkanbieters werfen und gegebenenfalls auf einen anderen Tarif wechseln.

Haben Sie aber eine passende Flatrate und wollen Ihr Internet via „Tethering“ teilen, sollten Sie immer die Akkuleistung Ihres Smartphones im Blick behalten. Der Akkuverbrauch steigt durch die Funktion an, sodass Ihr Smartphone schneller schlapp macht. Bei einer längeren Nutzung bietet sich „Bluetooth-Tethering“ an, dass im Vergleich zu den anderen „Tethering“-Alternativen weniger Akku benötigt. Insgesamt ist allerdings auch das mehr ein Notbehelf, da die Surfgeschwindigkeit über diesen Weg geringer ausfällt.

Vor- und Nachteile von „Bluetooth-Tethering“ auf einen Blick

Stärken

Schwächen

„Bluetooth-Tethering“: So verbinden Sie Ihr Smartphone

Setting-Icon vom Smartphone auf rotem Hintergrund Die „Tethering“-Funktion aktivieren Sie über die Einstellungen („Zahnrad-Symbol“) Ihres Smartphones. (Bildquelle: Brett Jordan / Pexels)

Ob am Android-Smartphone oder am iPhone: die „Tethering“-­Funktionen können Sie in beiden fällen schnell finden und aktivieren. Was Sie tun müssen, haben wir Ihnen in Kürze zusammengefasst

„Tethering“ beim Android-Smartphone

  • Gehen Sie in die Einstellungen (meist Zahnrad-Symbol)
  • Öffnen Sie den Punkt „Andere Drahtlosverbindungen“ oder „Verbindungen“
  • Wählen Sie den Punkt „Tethering und Mobile Hotspot“ aus
  • Aktivieren Sie die für Sie passende „Tethering“-Verbindung

Beachten Sie: Während das Betriebssystem bei Android-Smartphones gleich ist, gibt es bei der Benutzeroberfläche Unterschiede. Dies kann auch die Bezeichnung der einzelnen Punkte und deren Aufteilung in den Einstellungen betreffen. Die hier getätigten Angaben können somit von Ihrem Smartphone abweichen.

„Tethering“ beim iPhone

  • Gehen Sie in die Einstellungen (meist Zahnrad-Symbol)
  • Gehen Sie auf den Punkt „Persönlicher Hotspot“
  • Stellen Sie die Funktion auf „Ein“

Wann lohnt sich „Tethering“?

„Tethering“ ist eine gute Möglichkeit, um auch ohne WLAN weiterhin das Internet zu nutzen. Wirklich lohnenswert ist die Verbindung, durch den hohen Daten- und Akkuverbrauch, allerdings nur für kurzfristige Nutzungen - etwa, wenn Sie im HomeOffice Mails von Ihrem Arbeits-Laptop versenden wollen und das WLAN ausgefallen ist oder Sie das Internet kurzzeitig mit den mobilen Geräten von Freunden teilen.

Lesetipp: Smartphones suchen ein Zuhause

Ihr altes Smartphone hat ausgedient, ein neues kostet Ihnen aber zu viel? Mit einem refurbished Smartphone geben Sie einem generalüberholten Gerät eine zweite Chance und sparen dabei Geld. Worauf Sie achten müssen, erfahren Sie in unserem „Refurbished Smartphones“-Ratgeber.

von Kirsten Holst

Fachredakteurin im Ressort Audio, Video und Foto - bei Testberichte.de seit 2020.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist Bluetooth-Tethering?

Bei der „Tethering“-Funktion teilt Ihr Smartphone das Internet mit anderen Geräten, etwa dem Laptop oder dem Tablet. Beim „Bluetooth-Tethering“ passiert dies kabellos per Bluetooth-Verbindung. Das Gute an der Funktion: Sie benötigen weder eine WLAN-Verbindung noch einen zweiten Tarif.

Worauf muss bei der „Tethering“-Funktion geachtet werden?

Ein Auge sollten Sie auf den Datenverbrauch, den Akkuverbrauch und die AGB Ihres Mobilfunkanbieters haben. Geräte, die über „Tethering“ ins Internet gelangen verbrauchen das Datenvolumen Ihres Handy-Tarifs mit und sind dabei nicht zimperlich. Im schlimmsten Fall ist Ihr Tarif-Volumen in kürzester Zeit verbraucht. Gleichzeitig zapft die Internet-Bereitstellung den Akku des Smartphones oft stark an, sodass ihm schnell der Saft ausgehen kann. Ob und inwieweit Sie das „Tethering“ nutzen dürfen, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich und wird in den AGB festgeschrieben. Ein Blick lohnt sich also auf alle Fälle.

Wie kann ich „Tethering“ beim Smartphone nutzen?

Sowohl bei einem Android-Smartphone als auch einem iPhone lässt sich die „Tethering“-Funktion leicht über die Einstellungen finden und aktivieren. In den mesiten Fällen stehen Ihnen dabei drei unterschiedliche „Tethering“-Arten zur Verfügung: „Bluetooth-Tethering“, „USB-Tethering“ oder „WLAN-Tethering“.

Wann lohnt sich die „Tethering“-Funktion?

Durch den hohen Verbrauch an Datenvolumen und Akku lohnt die Nutzung von „Tethering“ zumeist nur bei kurzer Internetnutzung. So etwa, wenn Sie eben eine Mail verschicken wollen, aber keinen Zugriff auf das Internet via WLAN haben. Für längeres Surfen bietet sich hingegen ein mobiler Router an.

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