Joie Brisk LX

Der brisk belegt im Sortiment von Joie die Position des klassischen Buggys für kleinere Ausflüge und des praktischen, vor allem leicht und kompakt zusammenklappbaren Einkaufsbegleiters. Wenn Joie, eine aufstrebende britische Marke von Eltern und deren Freunden, hier aber von einem Schirmbuggy spricht, der "in jeden noch so kleinen Kofferraum" passe, sollten Kleinstwagenbesitzer sich nicht zwingend angesprochen fühlen: der Klappmechanismus selbst mag dem eines Regenschirms ähneln, doch eingeklappt beansprucht seine längste Seite noch immer 113 Zentimeter.

Mit einer Hand einklappbar

Bei den Wagen von Joie sind die etwas sperrigen Faltmaße allerdings stereotyp – und wenn man sich durch die Kaufrezensionen auf der deutschen Amazon- oder Facebookseite klickt, jedoch der einzige Aspekt, mit dem man zurecht kommen muss. Alles andere erscheint wie das Ergebnis eines überlegten Entwurfs, der nur von erfahrenen Eltern stammen kann und, betrachtet man sich die fairen Kurse, auch ohne teures Product-Management zu einem erschwinglichen Produkt gereift ist. Sein Profil: dank „SingleSwift“-Faltmechanismus ist er mit einer Hand einklappbar (das heißt auch mit Kind auf dem Arm!), mit praktischen Handgriff zum Tragen ausgestattet und, wie alle Joie-Wagen, mit einem höhenverstellbaren Hosenträgergurt für die „wachsenden“ Komfort-und Sicherheitsbedürfnisse der Kleinen. Was ihm fehlt sind unterschiedliche Sitzpositionen wie beim float oder Chrome DLX. Auch auf deren praktische Verdecksichtfenster muss man verzichten.

Fünffache Verstelloptionen bei der Rückenlehne

Punkte gibt es für das große, mittels Reißverschluss noch einmal verlängerbare Sonnenverdeck inklusive Sonnenblende, den Joie-typisch leicht erreichbaren und geräumigen Einkaufskorb sowie das mit rund 9 Kilogramm leichte, gut tragbare Alugestell auf wendigen, vorne feststellbaren Schwenkrädern mit ihrer Tauglichkeit für enge Supermarktgassen und schnelle Wendemanöver in überfüllten Einkaufspassagen. Wie Joie allerdings die Eignung des brisk für Ausflüge rechtfertigt, ist nicht unmittelbar einsichtig: Für unebene Wege sind die kleinen, wenngleich feststellbaren Kunststoffräder nicht schluckfreudig genug; allenfalls kurze Rollwege auf unbefestigtem Terrain können damit befahren werden. Allerdings holt die fünffach verstellbare Rückenlehne Punkte da, wo es um Kind-Komfort geht. Kostenpunkt: knapp 140 Euro bei verschiedenen Online-Händlern (etwa Amazon); bei sorgfältiger Recherche lassen sich noch deutlich attraktivere Angebote finden.