Hochbeete selber bauen – für Garten & Balkon
Der Frühling naht, der Garten ruft! Zeit, ein Hochbeet anzulegen. Die angenehme Höhe ist rückenschonend und Schädlinge lassen sich einfacher fernhalten. Wir geben Tipps zum Bau, der richtigen Füllung und welche Pflanzen sich darin kultivieren lassen.
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Welche Vor- und Nachteile hat ein Hochbeet?
Ob Sie ein Hochbeet brauchen, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Im Garten kann es viele Vorteile bringen, das Gemüse nicht im flachen Beet, sondern in einem Hochbeet zu kultivieren.
Stärken
Schwächen
Wie baue ich ein Hochbeet aus Holz?
Um ein Hochbeet zu bauen, müssen Sie kein Profi sein. Sie sollten nur überlegen, wie hoch, breit und tief Sie das Beet haben möchten. Kanthölzer und Bretter bekommen Sie im Baumarkt, auf Wunsch auch fertig zugeschnitten.
Preiswerter und nachhaltiger ist es, wenn Sie Altholz und Reste verwenden oder günstig an Europaletten kommen.
Materialliste & Werkzeuge:
- Kanthölzer für die Eckpfosten und Bretter, z.B. aus Lärche oder Douglasie
- Noppen- oder Teichfolie
- Drahtgitter (Kaninchendraht)
- zum Imprägnieren und Schutz vor der Witterung Holzöl oder Holzschutzfarbe
- Akkuschrauber, Tacker, ggf. Säge, Pinsel, Drahtschneider
Die Grundform entspricht einem Kasten, der von innen mit Eckpfosten stabil gehalten wird. Je größer und höher das Hochbeet ausfällt, desto wichtiger kann eine zusätzliche Stabilisierung der Längsseiten mit extra Pfosten und Stahlseil werden, damit der Kasten beim Befüllen nicht vom Gewicht der Erde auseinandergedrückt wird.
Videoanleitung: Hochbeet selber bauen
Der Rahmenbau ist fertig. Um Wühlmäuse und Maulwürfe fernzuhalten, sollten Sie unten ein Drahtgeflecht befestigen. Die Innenseite können Sie mit einer Noppenfolie oder Teichfolie auskleiden, der Boden bleibt frei. Das ist kein Muss, aber die Konstruktion hält dann länger, weil das Holz zusätzlich vor Feuchtigkeit geschützt wird. Ein Ringfundament aus alten Pflastersteinen oder Kies bietet der Konstruktion zusätzlichen Schutz vor dauerhafter Bodenfeuchte.
DIY-Tipps, die beim Bau helfen:
- Holz immer vorbohren, dann reißt es nicht ein.
- Kein Muss, aber bessere Optik: Senker bzw. Bohrer mit Senker benutzen. Schraubenkopf verschwindet bündig im Holz.
- Holzlatten immer mit je 2 Schrauben befestigen, anstatt eine mittig, dann verzieht und wölbt es sich nicht.
- Für Wetterschutz und längere Haltbarkeit imprägniertes Holz verwenden. Oder unbehandeltes Holz mit Holzlasur, -öl oder Holzschutzfarbe streichen.
Wie befülle ich ein Hochbeet?
Im Garten Schicht um Schicht
Wenn Sie einen Garten und Kompost haben, dann ist folgende Schichtung empfehlenswert:
Schichtdicke | Inhalt (von unten nach oben) |
30 cm | Äste und Zweige als Drainage (Schutz vor Staunässe) |
15-20 cm | Häckselgut, Laub und Grünschnitt, Grassoden (alternativ Kleintierstreu) |
20 cm | reifer Kompost oder Mist |
20 cm | feiner Mutterboden, Hochbeet-Erde oder notfalls Blumenerde |
Die beiden unteren Schichten sollten Sie gut verdichten, damit diese beim Verrotten nicht zu stark zusammensacken. Kompost und Erde können Sie auch gut vermischen und dann einfüllen. Falls Sie z. B. Kräuter anbauen wollen, kann darauf auch noch eine Schicht Spezialerde.
Hochbeete sacken mit der Zeit in sich zusammen, daher müssen Sie sie regelmäßig z. B. mit Kompost und guter Gartenerde auffüllen.
Balkon & Terrasse: Hier geht's einfacher
Auf der Terrasse oder dem Balkon sind in der Regel Platz und Traglast begrenzt. So können Sie entweder Bausätze für ein Hochbeet oder Hochbeet-Tisch nehmen oder selbst aus alten Obst- oder Weinkisten ein Hochbeet aufstapeln, mit Folie auskleiden, eine Drainageschicht aus Blähton einfüllen, damit keine Staunässe entsteht und mit guter Erde für Zierpflanzen oder Gemüse auffüllen. Damit sich Erde und Drainage nicht vermischen, kann noch ein Unkrautvlies dazwischen gelegt werden.
Welches Gemüse kann ins Hochbeet?
Wenn Sie Ihr Hochbeet im Garten nach dem Schichtprinzip aufgebaut haben, entsteht durch den Verrottungsprozess Wärme, die vor allem Paprika, Tomaten und Zucchini lieben. Durch die hohe Nährstoffdichte in den ersten beiden Jahren sollten Sie bevorzugt Starkzehrer pflanzen, so verhindern Sie eine Anreicherung mit Nitrat. Die Beete eignen sich aber auch für Radieschen, Möhren, Zwiebeln, Salat, Kräuter und Bohnen.
Pflanzfolge in den ersten drei Jahren:
Jahr | Pflanzen |
1. | Starkzehrer wie Tomaten, Zucchini, Paprika, Lauch, Gurken, Kohl |
2. | Starkzehrer wie Tomaten, Zucchini, Paprika, Lauch, Gurken, Kohl |
3. | Schwachzehrer wie Bohnen, Kräuter, Erbsen, Radieschen, Salat, Spinat |
Mischkulturen mit Kräutern, anderen Gemüsesorten oder Blumen sorgen für einen biologischen Pflanzenschutz, indem sie Schädlinge vertreiben helfen.
- Kerbel vertreibt Ameisen, Schnecken, Mehltau & Läuse
- Tomaten & Sellerie neben Kohl vertreiben den Kohlweißling
- Basilikum neben Zucchini oder Gurke vertreibt Mehltau
- Petersilie kann bei Schnecken helfen
Eine Liste von guten und schlechten Pflanznachbarn haben wir in einem NDR-Ratgeber gefunden.
Wie lange hält ein Hochbeet?
Die Haltbarkeit hängt im Wesentlichen vom verwendeten Material und dem Untergrund ab. Bei guter Pflege sind 10 bis 15 Jahre möglich. Ohne Wetter- und Konstruktionsschutz und Verwendung von weichen Hölzern wie Fichte und Kiefer, hält das Hochbeet nur ein paar Jahre durch.
Die Schichtung müssen Sie nach ca. 5 Jahren neu vornehmen, da die Erde dann ausgelaugt ist.
Hochbeet-Alternativen
Gut
1,7
Juwel Balkon- & Terrassen-Hochbeet
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Sie können auch Fertigbausätze aus Metall, Holz oder Kunststoff nutzen. Dazu benötigen Sie kein handwerkliches Geschick. Zusammenstecken, schrauben - Fertig!
Alternativ können Sie im Garten auch eine Beeteinfassung aus Steinen aufschichten oder einen Weidenflechtzaun als Hochbeetbegrenzung nehmen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Stabilität ergibt sich dann aus der Art des verwendeten Materials.
Weitere Anleitungen zum Selberbauen eines Hochbeetes finden Sie auch auf der Webseite der Fachzeitschrift selbst ist der Mann oder auf den Webseiten diverser Baumärkte (z. B. Hochbeet aus Paletten oder Hochbeet aus Holz). Sie werden dort Schritt für Schritt angeleitet, damit am Ende auch ein stabiles Hochbeet entsteht.