Wer solo auf Tour geht, muss Ausrüstung und Proviant höchstselbst mit sich herumtragen. Folglich sollten vor allem Gewicht und Packmaß der Outdoor-Unterkunft möglichst gering ausfallen. Ein-Personen-Zelte sind auf diese Disziplinen in der Regel perfekt abgestimmt - moderne Lightweight-Zelte wiegen keine 2 Kilogramm. Doch es gibt jede Menge Unterschiede, und je nach Einsatzzweck und Jahreszeit sollte das Augenmerk mehr oder minder dem Wetterschutz, Komfortmerkmalen oder dem Packmaß gelten.
Wetterschutz: Wasser- und sturmfester Stand
Beim Wetterschutz geht es vor allem um Wasserdichtigkeit von Zeltboden und Außenhaut, die mit der Wassersäule kenntlich gemacht werden. Die Wassersäule eines Materials reicht von 1.500 bis 10.000 Millimeter und wird nach Zeltdach und -boden differenziert beurteilt. Das heißt: Irischen Landregen oder mehrwöchige Tropenfeuchte dürften Bodenwannen mit 10.000 Millimeter Wassersäule gut bewältigen. Die Außenhaut eines Zelts hingegen gilt schon ab 1.500 Millimeter Wassersäule als wasserdicht. Auch und gerade der wind- und sturmfeste Aufbau ist ein Thema beim Ein-Personen-Zelt. Vielfach sind ausgeklügelte Konstruktionen und clevere Aufbautechniken Garanten für wind -und regensicheren Aufbau. Besonders wetterfest gerät der Aufbau, wenn Außen- und Innenzelt gleichzeitig oder das Außenzelt zuerst aufgebaut werden können. Windschlüpfrig im Stand sind übrigens vor allem Tunnelzelte. Überdies sind sie meist leicht, sehr gut transportabel und bieten zugleich ein großes Raumangebot.Komfort: Ausreichend Kopffreiheit und Stauraum
Komfort ist beim Einmannzelt vor allem ein gutes Raumangebot, aber auch Höhe des Innenzelts und dessen Helligkeit. Wer Wert auf angenehme Sitzhöhe legt und sich verrenkungsfrei an- und ausziehen möchte, sollte ein verstärktes Augenmerk auf die Zeltform legen. Manche Hersteller führen Zelte mit asymmetrischem Profil oder Einbogenkonstruktionen mit geringem Packmaß, aber viel Kopffreiheit und geringem Gewicht. Für Minimalisten eignen sich flache Tunnel- oder Biwakzelte ("Dackelgaragen") mit oder ohne Apsis – einem Vorzelt, das Stauraum für Ausrüstung und Proviant bietet. Alleinreisende, die ausgedehnte Trekkingtouren planen, sollten Apsiden für einen größeren Rucksack wählen, Motorrad-Tourer auf ausreichend Stauraum für Helm und Montur achten. Einmanntaugliche Zeltformen sind aber auch