Sinn Spe­zial­uh­ren U1 Test

Die U1 wurde von mir Ende 2012 erworben. Wie tief man mit ihr tauchen kann, weiß ich nicht, war nie tauchen. Ich habe die U1 unregelmäßig häufig getragen, nie dauerhaft und auch nie besonderen Belastungen (außer Gartenarbeit!) ausgesetzt. Trotzdem versagte nach etwa eineinhalb Jahren das Automatikuhrwerk. Nach Reparatur als Garantieleistung hat die Uhr vor einigen Wochen wieder schlappgemacht, wieder das Uhrwerk. Bei meiner Uhr geht nach jeweils eineinhalb Jahren das Uhrwerk kaputt. Selbst eine vergleichsweise billige Citizen Automatik läuft schon seit Jahren ohne Probleme. Da helfen auch keine 200 bar!!!!

Ich bin zwar jetzt kein Berufstaucher aber Gelegenheitstrinker. Ich kann mich noch erinnern, als ich 2007 die U1 hatte (trage heute eine 103 ST SA, will mir aber als Zweituhr wieder eine U1 zulegen). Damals hatte meine Firma die Weihnachtsfeier im Phantasialand abgehalten. Irgendwann zu später Stunde und mit wenig Restblut im Alkohol war ich auf dem Klo - und nein, ich habe nicht im Klo getaucht - dafür bin ich aber beim rausgehen mit Vollgas an den Türrahmen gekommen mit der U1. Da hat der ganze Metalltürrahmen gescheppert! An der Tür ist der Lack abgeplatzt. Ich gleich die Uhr minutenlang untersucht ... NICHT MAL EIN KRATZER ODER AUCH NUR EINE OBERFLÄCHLICHE STREIFSPUR!!! GARNICHTS !!! Also robuster (1400 Vicker) geht es echt nicht. Kann die Uhr bedenkenlos weiterempfehlen. Auch mit dem Uhrwerk hat ich nie Probleme.

Als Divemaster und Extremsportler wollte ich mir mal etwas Besonderes gönnen - also den Klassiker U1 und weil besonders die U 1 W (mit schwarzen Metallarmband) Seit 9 Monaten war die Uhr schon zweimal für jeweils 8 Wochen im "SINN Service". Zuerst - die Nachleuchteigenschaft war Null - nach dem Service hält sie immerhin schon fast eine Stunde (arme GSG 9 - nur für Sonnenscheineinsätze oder Schnellschwimmer). Auch wenn ich das schöne Stück nur zu besonderen Anlässen trage, blieb das Teil nach 6 Monaten plötzlich für immer stehen - Federübersprung - ein rohes Ei ist stabiler. Die Kratzfestigkeit der schwarzen Beschichtung ist ein schöner Werbegag funktioniert aber am besten wenn man die Uhr in Ihrer originalen Sinn Box liegen lässt und möglichst wenig trägt. Ich möchte mir an dieser Stelle nicht vorstellen dass sich unsere Kampftruppen auf so ein Teil verlassen sollen - da kann man nur hoffen das nach Bundeswehrreform auch den Eliteeinheiten mit brauchbarer Technik ausrüsten werden kann. Ich benutze für den Tagesgebrauch aber auch für exterme Einsätze seit 20 Jahren die Citizen Promaster Automatik für einen 1/10 des Preises mit mehr Erfolg. Werde aber die U1W behalten - für gepflegte Anlässe - da fällt sie auf und kann sich nicht verletzen. Im Wiederverkauf bringt die Uhr nur gut Preise wenn sie "nur wenig getragen" ist - komischerweise sind das aber auch viel dieser Uhren aber auch - jetzt weiß ich warum.