Örag Rechts­schutz-​Ver­si­che­rung Test

Ich habe meine Rechtsschutzversicherung jahrelang bezahlt – in der Hoffnung, im Ernstfall gut abgesichert zu sein.
Doch als ich sie im Rahmen einer Kündigungsschutzklage brauchte, wurde ich enttäuscht.
Mein Anwalt war kulant und verzichtete auf Gebühren, die Versicherung kürzte jedoch die Kostenübernahme nach interner Regelung.
Am Ende blieb ich auf einem Großteil der Kosten sitzen. Statt echter Unterstützung gab es juristische Spitzfindigkeiten. Vertrauen entsteht nicht durch Broschüren, sondern durch Hilfe im Ernstfall. Ich bin enttäuscht – und habe gekündigt.

Ich bin zutiefst enttäuscht vom Geschäftsgebaren der ÖRAG. Nach 14 Jahren als treuer Kunde wurde ein Schadenfall nicht nur unter Verweis auf die AGB abgelehnt, sondern mir wurde im selben Atemzug der Vertrag gekündigt.

Das Vorgehen wirkte auf mich sehr dubios: Erst als ich einen Anwalt eingeschaltet habe, kam Bewegung in die Sache. Plötzlich bot man mir an, immerhin zwei Drittel des Schadens in zwei Raten zu zahlen. Warum nicht gleich und warum nicht die volle Summe?

Besonders frustrierend ist, dass es ein klares BGH-Urteil (Az. IV ZR 305/07) gibt, das die Versicherung in einem solchen Fall zur kompletten Zahlung verpflichten würde. Für mich fühlt es sich so an, als würde man es einfach mal probieren, ob der Kunde sich wehrt.

Seit über 30 Jahren sind wir bei der Provinzial Rechtsschutz versichert, die an die Örag übergegangen ist.
Da mein Mann in Rente ist, wollten wir den Berufszweig herausnehmen. Dazu wurde uns von der damaligen Provinzial gesagt, wir hätten eine umfangreiche Versicherung, diesen Zweig herauszunehmen bringt finanziell keinen Vorteil.

Nun wurden mein Mann und ich sowie meine 3 Geschwister angezeigt wegen Betrug.
Wir waren uns keiner Schuld bewusst und haben uns alle an Anwälte gewandt, die die Klage abweisen konnte.
Die Kosten der Anwälte meiner Geschwister wurden von ihren Rechtsschutzversicherungen übernommen.
Unsere Versicherung, mittlerweile Örag, weigerte sich, Betrug sei nicht mit versichert. Auf meine Anfrage, was wir mit eventuellen weiteren Anzeigen in dieser Richtung dann versicherungstechnisch unternehmen können, wurde uns gesagt, das wäre unsere Angelegenheit.
Daraufhin haben wir die Versicherung gekündigt und bei einer kompetenteren Versicherung abgeschlossen.
Die Örag akzeptiert die Kündigung nicht und hat nun per Inkasso den neuen Jahresbeitrag eingefordert.
Es ging um eine Leistung von 440 Euro.