13.06.2018

Siri pfui, Klang hui: Das kann der HomePod im Vergleich zum Amazon Echo und Google Home

Berlin – Fast ein Jahr nach dem Verkaufsstart von Google Home kommt am 18. Juni der lange erwartete HomePod von Apple in den deutschen Handel. Doch kann der schicke und mit rund 350 Euro derzeit drei- bis viermal so teure Smart Speaker die Pioniere Amazon Echo und Google Home wirklich schlagen? Die Experten von Testberichte.de haben alle relevanten Tests ausgewertet.

Klang? Volle Punktzahl!

Schnell wird klar: Apples Ingenieure haben ihren Fokus auf bestmöglichen Sound gelegt. Der HomePod klingt – verglichen mit den meisten anderen WLAN-Lautsprechern seiner Preisklasse – hervorragend. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Gerät Ton und Lautstärke jedes einzelnen der acht eingebauten Hoch- und Mitteltieftöner an die räumlichen Gegebenheiten anpasst - ähnlich dem Prinzip eines Echolots. Ergebnis dieses „Einmessung“ genannten Vorgangs: Ein lebendiger, satter und detailreicher Klang – unabhängig davon, wo der HomePod im Raum steht. Aber nicht nur die Lautsprecher sind spitze, auch die Mikrofone funktionieren sehr gut. Egal ob bei lauter Musik oder aus dem Nebenraum – Assistent Siri versteht jeden Befehl sofort und beantwortet einfache Fragen wie etwa nach dem Wetter umgehend.

Spotify nutzen? Schwer!

Wie andere Geräte aus Cupertino auch ist der HomePod vor allem für das Apple-Universum gemacht. Sprich: Ohne iPhone und MacBook ist die Bedienung schwer bis unmöglich. Mit einem Android-Gerät lässt sich der HomePod weder einrichten noch steuern. Der Sprachbefehl „Spiele den Song …“ funktioniert nur, wenn man einen Zugang zu „Apple Music“ hat. Da sind die smarten Assistenten von Amazon und Google großzügiger. Zwar rücken auch sie ihre eigenen Musikdienste in den Vordergrund, lassen aber die Sprachsteuerung populärer Drittanbieter wie Spotify und Deezer zu. Wer diese Musikdienste auf dem HomePod abspielen will, muss den Umweg über Handy oder Rechner nehmen.

Smart? Na ja ...

Siri muss nach Meinung der meisten Testredakteure noch gehörig dazulernen. Der Assistent ist unflexibler und kann deutlich weniger als die Konkurrenten von Amazon und Google, die bereits Stimmen verschiedener Nutzer erkennen und mehr Sprachangebote (sogenannte Skills bei Amazon bzw. Actions bei Google) unabhängiger Anbieter integriert haben. Wer beispielsweise auf Zuruf über MyTaxi einen Wagen bestellen, eine Zugverbindung der Deutschen Bahn  heraussuchen oder via Lieferando etwas zu essen bestellen will, sollte am besten weiterhin Alexa fragen. Siri dagegen scheitert derzeit noch am Starten von zwei Timern gleichzeitig. Immerhin lässt sich Apples Netzwerklautsprecher problemlos einrichten und als Smart-Home-Zentrale zur Steuerung kompatibler Geräte nutzen. Der Markt an passenden HomeKit-Komponenten, darunter Lampen, Kameras und Steckdosen, ist bislang jedoch überschaubar.

Fazit: Toller Klang, aber nicht besonders smart

Die Echo-Familie von Amazon und die Home-Lautsprecher von Google sind smarter als der Herausforderer von Apple. Beim Klang dagegen hat der HomePod die Nase vorn. Für Apple-Nutzer, die das geschlossene System und vergleichsweise hohe Preise gewohnt sind, wiegen die genannten Nachteile vermutlich nicht so schwer. Die breite Masse wird - aus guten Gründen - bei Alexa bzw. dem Google Assistenten bleiben.

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