Nokia hätte mit seinem Dienst Ovi gerne besser gemacht, was Apple bei MobileMe in den Sand gesetzt hat. Doch wie das Online-Magazin teltarif.de meldet, sieht sich das finnische Unternehmen starker Kritik ausgesetzt, da das Konzept nach Ansicht von Kooperationspartnern noch nicht ausgereift sei.
Hauptkritikpunkt ist hierbei jedoch weniger die Datenverwaltung und -synchronisation sondern das übergreifende Dienstanbieterkonzept von Nokia. So monieren die Kritiker, dass Ovi im Wesentlichen eine Linksammlung ohne echten Mehrwert sei. Die Strategie, mit Ovi auch gleich noch einen Dienst für den Datenaustausch der Nutzer untereinander einzuführen, geht offensichtlich nicht auf. Auch was die integrierte Spielplattform N-Gage angeht, muss Nokia dem Bericht zufolge Fehler einräumen. Sechs Monate nach dem Start des Portals sei man dem Ziel, sich als Anbieter von Handy-Spielen zu etablieren, nicht einen Schritt näher gekommen. Bis Jahresende sollen gerade einmal 30 Spiele erhältlich sein.
Bei Apple mag man mit dem Synchronisationsdienst MobileMe so seine Probleme haben, doch dafür hat der Apfelkonzern sich erfolgreich als Content-Anbieter etabliert: Software, Dienste und Hardware kommen alle aus einer Hand. Das würde Nokia nur zu gerne nachmachen, doch dafür ist die Ovi-Plattform noch nicht universell genug. Erst wenn die Nutzer bequem via Ovi Daten verwalten, Dateien austauschen, neue Software und Spiele erwerben können, dann wird Nokia diesem Schritt näher kommen. Dabei muss allerdings auch gesehen werden, dass Apple einen extrem restriktiven Kurs fährt und schon alleine deshalb bessere Karten hat, für sein iPhone als universeller Dienstanbieter aufzutreten. Das dürfte Nokia stets schwerer fallen.
04.11.2008

