Bürostühle in der Preisklasse um die 70 EUR gibt es wenige, doch selbst für gut belesene Sparfüchse lohnt sich der Griff zu solchen Modellen nur selten. Allzu schlecht fallen in der Regel Fertigungsqualität und Belastbarkeit dieser Stühle aus, von der meist miserablen ergonomischen Ausstattung ganz abgesehen. Leider gilt das auch für den Maxstore Suzuka. Der auffällige Bürostuhl überzeugt allenfalls optisch, soweit ein unkonventionelles Sitzmöbel gesucht wird, ist aber in puncto Qualität recht schwach auf der Brust. Nahtfestigkeit und Kunstlederbezug fallen halbwertig, die verbaute Wippmechanik sogar instabil aus.
Kritikpunkt Arretierfunktion der Wippmechanik
Die Nutzer des Suzuka beklagen im Grunde jedes Detail: Schon der Aufbau gestalte sich schwierig, da Gewinde und Schrauben nur schlecht, andere Bauteile teils gar nicht ineinandergreifen. Sicherlich: Wer ein ergonomisches Spitzenmodell mit allen technischen Raffinessen für eine vollschichtige Bürotätigkeit sucht, liegt mit dem Suzuka ganz offensichtlich daneben - den Verheißungen des Anbieters als „exklusiver Chefsessel“ zum Trotz. Doch selbst wer sich bei seinem Bürostuhl bewusst mit einer Wippmechanik begnügt, sieht sich enttäuscht: Diese hier einzige, nennenswerte Möglichkeit zur Entlastung der Rückenmuskulatur leidet an einem massiven Problem. Die Arretierung dieser Kipp-Senk-Vorrichtung löse sich von alleine, man gerate unversehens in die dynamische Wipp-Position, so die Nutzerschaft.
Mehr als optische Kaufanreize nicht zu bieten
Einig sind sich die Nutzer darin, dass man von einem knapp 70 EUR (Amazon) Bürodrehstuhl ohnehin nicht viel mehr als als einen funktional beschränktes Modell erwarten dürfe. Immerhin besitzt er nach oben wegklappbare Armstützen, interessante Formpolster und eine in die Rückenlehne integrierte Kopfstütze, die vergleichbare Modelle nicht haben. Neben einer simplen Höhenverstellung per Gasdruckfeder war es das aber auch schon an Ausstattungsdetails. Die optische Nähe zum Racingsitz aus dem Automobilsport ist im Grunde das einzige Kaufargument. Allerdings gibt es durchaus Nutzer, die mit dem Suzuka gut zurecht kommen und – abhängig vom Nutzungsverhalten und Wohnambiente, das soll nicht verschwiegen werden – seine Qualitäten als Repräsentant eines sportlich-unkonventionellen Lebensstils als ausreichend empfindend. Aspekte, die sicherlich nur individuell entschieden werden können.
06.02.2014





























