Das Angebot erstaunlich günstiger Sitzgelegenheiten fürs Büro wächst, und das von Hbada ist ein besonders interessantes: Im Stil eines Design-Modells wie von sedus oder inwerk gehalten und mit einem hohen Anteil an stilgebendem Kunststoff in Schwarz oder Weiß empfiehlt es sich als Homeoffice-Sitzmöbel für Stilbewusste. Doch es gilt Vorsicht: Ergonomisch fleißig ist es nicht gerade – dazu fehlt ihm die nach vorn neigbare Sitzfläche, die das Becken in eine aufrechte Position und etwas Korrektur in die Haltung bringt. Und statt einer Synchronmechanik wie bei den gehobenen Stühlen gibt es nur eine nach hinten neigbare Rückenlehne. Die bringt allenfalls etwas Wohlfühlwerte in den Sitzalltag, lenkt aber vom Eigentlichen ab: In Sitzpausen sollten Sie sich nicht zurücklehnen, sondern aufstehen und sich bewegen.
Eine Erklärung für den günstigen Preis liegt auch im Verzicht auf einen Muldensitz und eine an die Oberschenkellänge anpassbare Sitzfläche. Er ist nicht der Größte, auch das sollten Sie bedenken. Den Herstellerangaben nach zu urteilen passt er gut ins Kinderzimmer – mit putziger Höhe von maximal 100 cm, Armlehnen zum Hochklappen und damit erfrischend nah an den neuen, für den europäischen Markt gefertigten China-Modellen. Fazit: Nichts für Großgewachsene und lange Tage harter Home-Office-Arbeit, für Wenigsitzer aber in Ordnung.
12.06.2020
Ergnomisch nicht der Fleißigste, aber fürs Homeoffice eine Idee
Stärken
- ausgesprochen preisgünstig
- mit neigbarer Rückenlehne
- hochklappbare Armlehnen
- belastbar bis 135 kg
Schwächen
- keine nach vorn neigbare Sitzfläche
- ohne Synchronmechanik
- kein Schiebesitz
- nicht für große Menschen und Vielsitzer geeignet