Auf der CES in Las Vegas hat G-Core mit dem Mini Caddy das erste GPS-System vorgestellt, das mit der Mirasol-Display-Technologie von Qualcomm ausgestattet ist. Das Display benötigt erheblich weniger Strom und garantiert damit längere Batterrielaufzeiten. Der Grund: Mirasol-Displays sind reflektiv, arbeiten nicht mit einer Hintergrundbeleuchtung und nutzen das Umgebungslicht (mikroelektromechanische Systeme, MEMS-Technik). Außerdem sind sie bistabil, das heißt, der Bildpunkt/inhalt bleibt in seinem jeweiligen Zustand stabil und verschwindet nicht, wenn das Display nicht mehr mit Strom versorgt wird.
Nach dem Einsatz der Mirasol-Technologie im Handy und MP3-Player-Markt in 2008 markiert die Kooperation mit G-Core den Eintritt von Qualcomm in einen weiteren zukunftsträchtigen Displaymarkt – wenn auch zuerst mit einem Nischenprodukt wie dem Mini Caddy, einem GPS-Gerät für Golfer. Die Verwendung eines reflektiven, gerade bei starkem Sonnenlicht trotzdem noch gut ablesbaren Display macht jedoch bei einer „Outdoor“-Sportart wie Golf besonders Sinn. Interessanter ist jedoch der Fingerzeig in Richtung Outdoor-GPS-Geräten, und man darf gespannt sein, ob und inwieweit die Mirasol-Displays in diesem Markt sich stark machen können. Das Display des G-Core Mini Caddy ist mit 1,2 Zoll jedoch noch relativ winzig.
Der G-Core Mini Caddy selbst wiederum richtet sich natürlich vornehmlich an Golf-Enthusiasten, die mit ihm weltweit auf über 25.000 Golf-Plätzen an der Verbesserung ihres Handicaps arbeiten können. Die dafür relevanten kursbezogenen Daten über Fairways, Bunker und Hindernisse werden dazu auf dem 1 GB großen internen Speicher abgelegt und können anschließend auf Knopfdruck angezeigt werden. Preis/Erscheinungstermin stehen noch nicht fest, folgen aber vermutlich in Kürze.
14.01.2009